Anmod: Parken in Reutlingen sorgt immer wieder für Ärger: zu wenige Stellplätze, teureres Bewohnerparken und sperrige Wohnmobile mitten im Wohngebiet. Jetzt zeichnet sich weiterer Ärger ab: Im neuen Jahr wird die kostenpflichtige Parkzone erweitert. Dann muss man unter anderem auch fürs Parken rund um die Klinik am Steinenberg bezahlen. Zum Leidwesen der Klinik und ihrer Angestellten. Denn dort fehlen schon jetzt hunderte Parkplätze. Miriam Plappert
Atmo: Auto Geräusche
Schichtwechsel an der Klinik in Reutlingen. Am Parkhaus ist reger Betrieb: Die Frühschicht fährt nach Hause, die Spätschicht kommt. Wer eine Genehmigung fürs Parkhaus ergattert hat, kann sich glücklich schätzen, sagt eine Mitarbeiterin:
O-Ton: „Also, die die nicht im Parkhaus parken haben Schwierigkeiten…“
Rund 360 Parkplätze fehlen dem Klinikum, sagt Sprecher Lukas Schult. Für ein neues Parkhaus sei im dichtbesiedelten Umfeld kein Platz. Einzige Ausweichmöglichkeit: Die Parkplätze in den Wohnvierten rund um die Klinik.
O-Ton: „Jetzt hat sich die Stadt Reutlingen ja..“
Die meisten Klinikmitarbeiter fahren mit dem Auto zur Arbeit. Den Bus nehmen nur wenige, denn die Fahrzeiten passen nicht zu den Schichten:
O-Ton: „Entweder kommt man zu früh…“
Klinik-Sprecher Schult hofft, dass die Stadt die Busverbindung jetzt verbessert.
O-Ton: „Wir können dieses Problem nicht alleine lösen…“
Die Stadt sieht aber vor allem die Klinik in der Verantwortung das Parkproblem zu lösen und will mit den Reutlinger Verkehrsbetrieben reden. Gerhard Lude, Abteilungsleiter für Verkehr:
O-Ton: „Wir haben so einen regelmäßigen Austausch..“
Auch die Anwohner sind von der neuen Parkzone nicht begeistert. Ab Januar müssen sie pro Jahr 120 Euro fürs Bewohnerparken bezahlen.
O-Ton: „Das des jetzt noch dazu gekommen ist..“
Die Stadt rechnet mit jährlich 300.000 Euro Mehreinnahmen durch die neuen Parkzonen am Kreisklinikum, dem Lerchenbuckel und der Pomologie. Für die Klinikmitarbeiter wird es jetzt immer schwerer einen kostenlosen Parkplatz zu finden.