SWR2 Wissen: Archivradio-Gespräch

Adolf Eichmann in Jerusalem (2/2) – Wie Deutschland den Prozess beeinflussen wollte

Stand
INTERVIEW
Lukas Meyer-Blankenburg im Gespräch mit Bettina Stangneth

Lukas Meyer-Blankenburg im Gespräch mit Bettina Stangneth

Audio herunterladen (27 MB | MP3)

Die internationale Öffentlichkeit sah dem Eichmann-Prozess erwartungsvoll entgegen. In Deutschland hingegen herrschte große Sorge. Was würde Eichmann sagen?

Mit Hans Globke, früher juristischer Experte für Rassengesetze und nun Staatssekretär im Kanzleramt, hatte Bundeskanzler Adenauer einen Mann in seiner Nähe, der Angst vor Eichmanns Aussagen haben musste.

Deutsche Regierungsstellen und nicht zuletzt der deutsche Geheimdienst trieben einen ungeheuren Aufwand, um den Prozess in Israel zu beeinflussen. Die Hinrichtung Eichmanns am 31. Mai 1962 war schließlich auch für sie eine Erleichterung.

Literatur

  • Bettina Stangneth: Eichmann vor Jerusalem. Das unbehelligte Leben eines Massenmörders. Rowohlt Taschenbuch 2014
  • Avner Werner Less: Lüge! Alles Lüge! Aufzeichnungen des Eichmann-Verhörers. Herausgegeben von Bettina Stangneth. Arche Literatur Verlag 2012

Eichmann-Prozess

Archivradio-Gespräch Adolf Eichmann in Jerusalem (1/2) – Der Massenmörder vor Gericht

Adolf Eichmann lässt als SS-Obersturmbannführer Millionen Juden deportieren. Nach dem Krieg taucht er unter. Mossad-Agenten fassen ihn 1960 in Argentinien. In Israel wird er 1961 zum Tod verurteilt.

Das Wissen: Archivradio SWR Kultur

Originalaufnahmen im SWR2 Archivradio

23.5.1960 Israel gibt Festnahme Adolf Eichmanns bekannt

Am 23. Mai 1960 gibt Israels Premierminister David Ben-Gurion die Verhaftung Adolf Eichmanns bekannt. Der israelische Geheimdienst Mossad hatte den Organisator des Massenmords an den Juden in Argentinien aufgespürt, entführt und nach Israel gebracht.

25.3.1961 Generalstaatsanwalt Fritz Bauer fordert Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen

25.3.1961 | In einem Interview aus dem Jahr 1961 erklärt der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, warum es notwendig sei, die Naziverbrechen gerichtlich aufzuarbeiten.

Stand
INTERVIEW
Lukas Meyer-Blankenburg im Gespräch mit Bettina Stangneth