Musikstück der Woche mit dem Apollon Musagète Quartett

Ludwig van Beethoven: Streichquartett op. 18 Nr. 3

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Eine Streichquartett-Komposition – das war Ende des 18. Jahrhunderts die "Königsdiziplin". Selbst Beethoven brauchte eine Art "Schubs", nämlich den Auftrag eines Freundes und Gönners, ehe er sich mit knapp dreißig Jahren an die Komposition seines ersten Quartetts wagte. Heraus kam das D-Dur-Quartett aus Opus 18.

Bravourös mitgemischt

Die Streichquartette von Beethoven wären wohl kaum entstanden ohne den Einfluss der großen Musikstadt Wien. Denn dort pulsierten Kultur und Künstlerleben. Musikalisch pflegte man insbesondere die hohe Kunst des Streichquartetts, musizierte entweder selbst oder hörte die sich zu dieser Zeit entwickelnden festen Kammermusik-Ensembles an.

Ein Streichquartett zu schreiben war eine harte Nuss für einen jungen Komponisten, der sich erst noch etablieren musste. Entsprechend ließ sich Beethoven viel Zeit mit der Veröffentlichung. Sein Quartett-Erstling ist dann jenes Quartett, das in Opus 18 an dritter Stelle steht. Es handelt es sich um ein bravourös konzipiertes Stück voller zündender Ideen, das typisch für Beethoven immer wieder mit Erwartungen und Konventionen spielt

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AUTOR/IN
SWR