Carsten Otte spricht mit Nora Bossong und Ernst-Wilhelm Händler
Der alte Gegensatz: Thema und Inhalt versus Sprache und Form
Romane sollen "welthaltig" sein, lautet eine oft wiederholte Forderung sowohl von Teilen der Literaturkritik als auch vom lesenden Publikum. Die Bücher sollen vom Hier und Jetzt handeln, statt sich im intellektuellen Elfenbeinturm zu verschanzen.
Worauf es aber bei Literatur weitaus mehr ankommt, ist die sprachliche Qualität, über die sich dann auch die Welt gut erschließen lässt.
Beispielhaft lässt sich das an zwei Romanen des Bücherherbstes demonstrieren, die wir im Gespräch mit der Autorin bzw. dem Autor vorstellen.
Nora Bossong: Schutzzone
Nora Bossong fragt in "Schutzzone" auf literarisch ambitionierte Weise, wie es einer Mitarbeiterin ergeht, die sich mal in Genf am Sitz der Vereinten Nationen und mal in den Krisengebieten der Welt für den Frieden einsetzt und dabei mit moralischen Ambivalenzen sowohl auf der politischen Weltbühne als auch im Privatleben zu kämpfen hat.
Ernst Wilhelm Händler: Das Geld spricht
In Ernst Wilhelm Händlers Roman "Das Geld spricht" ist der Titel das poetische Programm. Hier erzählt der Mammon höchstselbst die Geschichte von einem Banker, der darüber zu entscheiden hat, wie und mit wem er 500 Millionen Dollar anzulegen soll. Was ihn aber weniger interessiert als die Frage, warum seine Freundin ihn verlassen hat. Es geht also um Finanz und Frieden, letzten Endes aber dann doch um die Liebe.
Die Musik in lesenswert Magazin
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Die Frankfurter Buchmesse 2020 findet vor allem digital und im Videolivestream statt. Das ursprünglich geplante Gastland Kanada hat seinen Besuch auf das kommende Jahr verschoben. Die Messe muss in diesem Jahr ohne Messehallen auskommen.
Literatur Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an Sebastião Salgado verliehen
Der brasilianische Fotograf und Fotoreporter Sebastião Salgado hat den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2019 erhalten.
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SWR2 ist auch in diesem Jahr Medienpartner für die traditionsreiche Veranstaltung "Literatur im Römer", die das Amt für Wissenschaft und Kunst der Stadt Frankfurt seit mehr als 30 Jahren ausrichtet. Live vom Frankfurter Römerberg, parallel zur Frankfurter Buchmesse.