Leben

Erinnern ohne Grab? Paul Gidius' Mutter und die NS-Euthanasie

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AUTOR/IN
Jutta Herms

Patient in einer Nervenheilanstalt zu sein, war im Nationalsozialismus lebensgefährlich.

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Tausende wurden in Tötungsanstalten ermordet, Tausende starben in der Klinik selbst. Paul Gidius war zehn Jahre alt, als seine Mutter in die Wittenauer Heilstätten kam. 23 Tage später war sie tot. Bis heute weiß er nicht, wie sie gestorben ist. Dass er mit ihrem Tod keinen Frieden schließen kann, liegt aber auch daran, dass seine Mutter auf einem Friedhof bestattet liegt, der heute entwidmet und überwachsen ist und auf dem er ihr Grab nicht mehr findet.

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