Freiburg

Margarete Seitz: Brezeln und Flugblätter

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Stolperstein in der Brombergstraße 16

Andersdenkende, die nach der Kriegswende im Jahr 1943 in Deutschland offen ihre Meinung sagten, lebten gefährlich. Regimekritiker mussten damit rechnen, denunziert zu werden. Bei Verrat gerieten sie in die Fänge einer Unrechtsjustiz, die in der Regel Todesurteile verhängte.

Kurzbiografie:

Margarete Seitz, wurde am 21. April 1880 in Jülich geboren. Sie war in dritter Ehe mit dem Freiburger Bäcker und Konditor August Seitz verheiratet.

Ihren Lebensunterhalt bestritt sie hauptsächlich mit dem Verkauf von Backwaren und Süßigkeiten auf Märkten, unter anderem in Gemeinden im Wiesental zwischen dem Feldberg und Schopfheim. Dabei verteilte sie auch kommunistische Flugschriften.

1935 wurde sie ertappt und für 20 Monate ins Gefängnis gesperrt.

In den Jahren 1942 und 1943 fiel sie an ihrem Wohnort durch regimekritische Äußerungen auf. Von Nachbarn denunziert, geriet sie in die Fänge der damaligen Unrechtsjustiz. Am 2. November 1943 verhängte der Volksgerichtshof in Berlin die Todesstrafe, wegen Wehrkraftzersetzung und Vorbereitung zum Hochverrat. Margarete Seitz starb am 16. Dezember 1943 in Berlin-Plötzensee unter dem Fallbeil.

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AUTOR/IN
SWR