Fürther Thorarollen (1/2) - Vor den Nazis versteckt

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Feierliche Einweihung der Thorarolle in Fürth am 2. Dezember 2013, hier auf dem Weg in die Synagoge in der Hallemannstraße. Leonard Wien mit roter Jacke, daneben links Steve Karro und Rabbiner Dieter Geballe. (Foto: Hans-Joachim Winckler, Fürther Nachrichten)
Feierliche Einweihung der Thorarolle in Fürth am 2. Dezember 2013, hier auf dem Weg in die Synagoge in der Hallemannstraße. Leonard Wien mit roter Jacke, daneben links Steve Karro und Rabbiner Dieter Geballe.
Sozialarbeiterin Elena Buslowicz (links), Gershom Jessen, der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Flensburg (Mitte), und Elena Sokolovsky, die Vorstandsvorsitzende der Gemeinde (rechts) vor dem Thoraschrank in Flensburg. (Foto: Igal Avidan)
In Flensburg hat diese Rolle im Herbst 2014 ihre neue Heimat gefunden. Vor dem Thoraschrank Sozialarbeiterin Elena Buslowicz (links), Gershom Jessen, der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Flensburg (Mitte), und Elena Sokolovsky, die Vorstandsvorsitzende der Gemeinde (rechts).
Das Thoraschild, hebräisch Tas, mit der Inschrift „heilige Gemeinde Flensburg“. (Foto: Igal Avidan)
Das Thoraschild, hebräisch Tas, mit der Inschrift „heilige Gemeinde Flensburg“, wohin diese Rollen weitergegeben wurde.
Fotoaufnahme der 1763 gegründeten jüdischen Waisenschul in Fürth nach der Pogromnacht im November 1938. (Foto: Stadtarchiv Fürth)
Der 1763 gegründeten jüdischen Waisenschul in Fürth waren 21 Thorarollen gestiftet worden. Sie hatte eine eigene Synagoge. Zur Zeit der Fotoaufnahme, nach der Pogromnacht im November 1938, hatte der Lehrer Isaak Hallemann die Thorarollen bereits versteckt. SA-Truppen hatten die Synagoge verwüstet, aber die Gebäude nicht in Brand gesetzt, weil die Feuerwehr befürchtete, das Feuer könne über ein anderes Gebäude übergreifen.
Isaak Hallemann und seine Familie auf einem schwarzweiß Foto, dass in der Hallemann Schule in Fürth enthüllt wird. (Foto: Bürgermeister- und Presseamt Fürth)
Isaak Hallemann und seine Familie auf einem schwarzweiß Foto, dass in der Hallemann Schule in Fürth enthüllt wird: rechts der Raphael Halmon, der Sohn von Isaak Hallemann, und links Dr. Thomas Jung, Oberbürgermeister von Fürth. Der Vater blieb als letzter Heimleiter bei seinen Schützlingen. Der Retter der Thorarollen wurde mit den ihm anvertrauten Kindern im Konzentrationslager ermordet. Sein Sohn Raphael Halmon, geboren 1924 als Ralf Hallemann, starb 2015 in Israel.
Die Gedenktafel an der Hallemann Schule in Fürth (Foto: Leonard Wien)
Die Gedenktafel an der Hallemann Schule in Fürth: "Am 22. März 1942 wurden die letzten Insassen dieses Hauses, 33 Waisenkinder mit ihrem Lehrer und Direktor Dr. Isaak Hallemann in den Tod nach Izbica geschickt.“
Gottesdient in der Synagoge in Fürth im Mai 2007. (Foto: Fürther Nachrichten)
Gottesdient in der Synagoge in Fürth im Mai 2007.
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SWR