Nobelpreis

Friedensnobelpreis 2020 für das UN-Welternährungsprogramm

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SWR /KNA

Der Friedensnobelpreis 2020 geht an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen. Es werde für den beeindruckenden Kampf gegen den weltweiten Hunger ausgezeichnet, teilte das Norwegische Nobelkomitee am Freitag in Oslo mit. Dies gelte insbesondere während der Corona-Pandemie, die die Situation für Millionen Menschen gerade in Konfliktgebieten zusätzlich verschlimmert habe.

Ein Arbeiter bringt im Rahmen einer UN-Mission Hilfsgüter in die Stadt Maralal, Samburu County, Kenia (2. März 2017)  (Foto: IMAGO, imago images / Xinhua)
UN-Mission im Rahmen des Welternährungsprogramm in Kenia (2. März 2017)

Insgesamt gab es nach Angaben des Komitees in diesem Jahr 318 Nominierungen, davon 211 Einzelpersönlichkeiten und 107 Organisationen. Der Preis ist mit 10 Millionen schwedischen Kronen (rund 950.000 Euro) dotiert.

Der Friedensnobelpreis 2020 wird als einziger der fünf Nobelpreise nicht in Stockholm, sondern in Oslo vergeben. Dort findet die Verleihung traditionell am 10. Dezember, dem Todestag von Preisstifter Alfred Nobel (1833-1896), statt; allerdings wurde in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie auf den festlichen Rahmen verzichtet.

Der Friedenspreis soll, so Nobels Letzter Wille, an jene verliehen werden, die die beste Arbeit für mehr Brüderlichkeit zwischen Nationen geleistet hat, das Militär abgeschafft oder Friedenskongresse veranstaltet haben.

In diesem Jahr wurde der 101. Friedensnobelpreis seit 1901 vergeben. In einigen Jahren - vor allem während der beiden Weltkriege - wurde unter anderem mangels geeigneter Preisträger auf die Vergabe verzichtet. Unter den 107 ausgezeichneten Einzelpersonen sind 17 Frauen. Der älteste Geehrte war mit 87 Jahren Joseph Rotblat (1995), die 17-jährige Malala Yousafzai (2014) war die jüngste Preisträgerin.

Frühere Preisträger*innen

Zeitwort 18.4.1906: Bertha von Suttner empfängt den Friedensnobelpreis

„Die Religion rechtfertigt nicht den Scheiterhaufen, der Vaterlandsbegriff rechtfertigt nicht Massenmord, und die Wissenschaft entsündigt nicht die Tierfolter.“

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