Auf einem Grab eines Sternenkindes steht eine Engel-Figur, die ein Herz mit der Aufschrift "Du fehlst so sehr" trägt

Fehlgeburten und Sternenkinder

Wenn das sehnlichst erwartete Kind verstirbt

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Wenn ein Kind unerwartet verstirbt, fühlen sich Eltern verlassen und fallen in ein tiefes Loch. Wichtig ist, sie dann wieder aufzufangen.

Was kann Eltern helfen, das zu verarbeiten?

Vertraute Personen sollten für sie da sein. Dabei sind auch nicht immer Gespräche nötig. Ulrike Michel ist Sterbeamme und spricht im SWR1 Interview von einem "Stillen Mitaushalten“. Das bedeutet, dass es schon helfe, einfach jemanden bei sich zu haben.

Auch in der akuten Situation, in der es zu einer Fehlgeburt kommt, sollte das anwesende Fachpersonal Beistand leisten. Die trauernden Eltern sollten nicht mit der Situation allein bleiben.

Abschied nehmen vom Sternenkind

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich von seinem Kind zu verabschieden. Kliniken und Fachpersonal sollten sich mit den Eltern in Ruhe austauschen und sie über die nächsten Schritte informieren.

Frühe Beratung über Bestattungsmöglichkeiten, nach und nach in kleinen Portionen. Das sei dabei das wichtigste, betont Ulrike Michel. Man müsse den Eltern Zeit geben, um die Nachricht zu verarbeiten.

Zwei Sterne hängen in einem Baum. Die Blätter werden durch die Sonne im Hintergrund angestrahlt

An welche Stellen können sich Eltern wenden?

Laut Ulrike Michel ist die erste Anlaufstelle die Gynäkologin oder der Gynäkologe. Dort bekommen Eltern in der Regel Informationen über regionale Hilfsangebote. In Kliniken gebe es zudem Seelsorgende oder Hebammen, an die man sich für Gespräche wenden könne.

Es gibt außerdem Beratungsstellen, die außerhalb des Krankenhauses aufgesucht werden können.

Wie geht man als außenstehende Person mit Betroffenen um?

Oft sind außenstehende Personen verunsichert, wie sie mit den Trauernden umgehen sollen. Für sie da sein oder fragen, was ihnen gerade hilft. Das sei in jedem Fall das Beste, meint Ulrike Michel.

Zudem braucht es Verständnis dafür, dass die Gegebenheit sich nicht schnell verarbeiten lässt. Michel verrät aus einem Gespräch mit einem betroffenen Vater, dass die Situation oft eine Omnipräsenz im Alltag einnehme. Die Trauer bleibe noch eine lange Zeit ein täglicher Begleiter.

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SWR