Ein Model präsentiert im September 1982 in Japan die neuesten Produkte der Sony Corporation: den CD-Player CDP-101 und Compact Discs mit einem Durchmesser von 12 Zentimetern, die ab 1. Oktober 1982 in den Handel gehen. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, dpa Bildfunk, Picture Alliance/Picture Alliance)

40 Jahre Compact-Disc

Fünf kuriose Fakten über die Audio-CD

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AUTOR/IN
Yannick Mai

1,2 Millimeter dick, aus Polycarbonat und eine Spur von ungefähr sechs Kilometern Länge - die CD wird 40 Jahre alt. Wir haben fünf Fakten über die Compact Disc, die Sie vielleicht noch nicht kennen.

Was haben wir nicht alles mit den kleinen Scheiben erlebt. Manchmal haben sie uns stundenlang mit Musik versorgt und manchmal eher kürzer, weil sie ständig im Discman gesprungen sind.

Fakt 1: Erste CDs waren Walzer, Sinfonie und Musik von ABBA

Schauen wir mal ganz an den Anfang der CDs zurück ins Jahr 1982. Am 17. August hat das Plattenlabel "Polygram" in Hannover die ersten der kleinen Plastikscheiben vorgestellt.

Das waren: "Walzer" von Chopin, "Eine Alpensinfonie" von Strauß und das erste Pop-Album "The Visitors" von ABBA.

Der erste CD-Player kam aber erst zwei Monate danach auf den Markt und das auch noch in Japan. Die Kunden hier mussten sich also noch eine Weile gedulden. Das gute Stück namens "Sony CDP-101" war auch definitiv kein Schnäppchen. Es wurde zu einem Listenpreis von 168.000 Yen, also in etwa 2300 DM, angeboten.

Mit der Markteinführung des ersten Players, kam zeitgleich das Album „52nd Street“ von Billy Joel in den Verkauf.

Fakt 2: 74 Minuten Spielzeit, warum?

Die kleinen Plastikscheiben konnten von Anfang an schon insgesamt 74 Minuten und 33 Sekunden Musik speichern. Eine Legende zu genau dieser Spiellänge besagt:

Die Gattin des Vizepräsidenten von Sony wollte, dass die damals längste Version von Beethovens Neunter auf eine Disc passt. Und deswegen ist die CD zur Markteinführung eben auch genau so lang gewesen.

Ob das stimmt oder ob vielleicht doch eher technische Gründe im Vordergrund standen, ist nicht belegt. Mit den etwa 74 Minuten Spielzeit kam man auf den Durchmesser von zwölf Zentimetern. Über die Größe hatten sich die CD-Erfinder Philips und Sony damals gestritten. Möglicherweise könnte auch das ein Grund gewesen sein.

Fakt 3: CDs sind unzerstörbar – oder nicht?

Die CD wurde zu ihrem Start als Wundermedium angepriesen. "Sie ist unzerstörbar und hält ein Leben lang". Aber das stimmte leider nicht. Eine CD konnte natürlich kaputt gehen, wenn man sie verkratzt hat oder sie auf dem Armaturenbrett liegen geblieben ist. Sonne mögen die kleinen Scheiben nämlich gar nicht. So viel zu diesem Mythos.

Ganz falsch war die Ankündigung aber nicht. Bis auf ein paar Chargen mit Produktionsfehlern Anfang der Neunziger sind CDs aus dem Presswerk über Jahrzehnte robust - wenn man sie ordentlich lagert.

Fakt 4: Teuerste CD für 2 Millionen versteigert

Die teuerste CD war das Album "Once Upon a Time in Shaolin" von der US Rap-Gruppe Wu-Tang-Clan. Es wurde 2015 für satte 2 Millionen Dollar versteigert. Es war so teuer, weil es nur ein Exemplar gibt. Die Rapper hatten es sechs Jahre lang geheim produziert. Gekauft hat es dann der Hedgefonds-Manager Martin Shkreli, der mittlerweile im Gefängnis sitzt.

Fakt 5: Es werden wieder mehr CDs verkauft

2021 wurden in Deutschland immerhin noch etwa 25 Millionen CD-Alben verkauft. Auf dem Weltmarkt gab es in diesem Jahr sogar mal wieder einen Verkaufsanstieg bei den CDs und das laut der US-Entertainment-Marke Billboard um 6,3 Prozent.

Verantwortlich für den Erfolg waren wohl vor allem Adeles und Taylor Swifts CD-Verkäufe, aber auch Südkoreanische Boybands haben sehr erfolgreich CDs verkauft.

Auf lange Sicht wird die CD vermutlich dann aber doch eher historischen Wert haben, denn der Musikstreaming-Markt hat sie bei den Verkäufen schon lange weit überholt.

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