Zum Tag der Nacktheit

Diese fünf Tiere sind immer nackt

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Diese Tiere haben alle etwas gemeinsam: Sie sind nackt! Wieso sie kein Fell haben, welches keinen Schmerz empfindet und welches sogar seine eigene Sonnencreme produziert, zeigen wir Ihnen in dieser Bildergalerie.

Sphynx Katze (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Die extrem anhängliche und menschenbezogene Sphynx-Katze ist kanadischen Ursprungs. 1966 wurde das erste haarlose Katzenbaby von einer Hauskatze geboren. Der Besitzer züchtete mit ihr weiter, um weitere Nacktkatzen zu bekommen. Einige der Kätzchen besaßen Fell, andere waren haarlos. Doch: sie hatten schwere Gesundheitsprobleme, denn ihr Immunsystem konnte sich nicht richtig entwickeln.
Sphynx Katze (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Nach einem Rückgang der Zucht wurden Mitte der 70er Jahre neue Nacktkatzen ausfindig gemacht - die Zucht wurde fortgesetzt. Seit 1971 ist die Sphynx als Rasse anerkannt. Im Winter sollte man ihr einen kleinen Mantel anziehen, da sie sich selbst nicht vor Kälte schützen kann. Im Sommer sollte sie mit Sonnencreme eingecremt werden, damit sie keinen Sonnenbrand bekommt.
Nacktmull (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Der kleine Nacktmull hat nur eine sehr feine Behaarung - mit Ausnahme von einigen Sinneshaaren, die kaum wahrnehmbar sind. Deshalb erscheint er uns nackt. Die geringe Behaarung dient als Anpassung an seinen Lebensraum, denn die Tiere leben in Kolonien von bis zu 300 Tieren in unterirdischen Höhlensystemen in den Halbwüsten Ostafrikas. Parasiten können sich wegen der geringen Behaarung schlechter einnisten und verbreiten. In den Höhlen kommt es vor, dass sich die Tiere durch sehr enge Gänge drücken müssen. Ihre faltige Haut schützt dabei die inneren Organe.
Nacktmull (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Ein weiterer interessanter Fakt über Nacktmulle: sie spüren nahe zu keinen Schmerz. Grund dafür sind veränderte Schmerzrezeptoren ihrer Haut, die bei bestimmten Reizen blockiert werden und den Schmerz somit nicht weitergeben. Das verminderte Schmerzempfinden ist sehr hilfreich, denn in ihrem unterirdischen Bau herrscht Sauerstoffmangel. Außerdem ist die Konzentration von Kohlendioxid sehr hoch, das führt zu einer Übersäuerung des Gewebes. Bei Säugetieren, also auch uns Menschen, führt das zu schmerzhaften Verätzungen und Entzündungen - bei Nacktmullen nicht.
Nacktschnecke (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Die Nacktschecke hatte ursprünglich ein Haus, im Laufe der Evolution hat es sich jedoch bei einigen Arten zurückgebildet. Schnecken stammen aus dem Meer und brauchen dementsprechend viel Feuchtigkeit. Dafür eignet sich ein Haus an Land sehr gut, denn es schützt vor dem Austrocknen und natürlich vor Feinden...
Nacktschnecke (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
...So ein Häuschen hat aber auch Nachteile, denn die Schnecke kann es nicht einfach mal absetzten, wenn sie sich durch eine enge Ritze quetschen will. So hat die Nacktschnecke ihr Häuschen im Lauf der Evolution immer weiter verkleinert, um in kleine Spalten kriechen zu können: dort trocknet sie nicht aus und ist vor Feinden geschützt. Heraus kommt sie nur, wenn es feucht genug ist, z.B wenn es regnet. Dann ist sie den ganzen Tag unterwegs.
Nackthund (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Entweder Sie lieben dem Nackthund, oder Sie bekommen beim Anblick Mitleid. Der Deutsche Tierschutzbund sieht Nackthunde als Qualzucht. Sie haben unter anderem Gebissfehlstellungen und Immunschwäche. Es war jedoch nie das Ziel, die Hunde nackt zu züchten. Das fehlende Fell entstand aus einer spontanen Mutation. Dieser Gendefekt wurde erst im Nachhinein zur Zucht verwendet.
Nackthund (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Nackthunde sind auch nicht alle gleich. Einige von ihnen haben Haarbüschel, andere sind vollständig nackt. Offiziell gibt es drei Nackthunderassen, den Peruanischen Nackthund, den Mexikanischen Nackthund und den Chinesischen Schopfhund. Sie sind alle eng miteinander verwandt. Wenn sie eine helle Haut haben, sollten sie im Sommer mit Sonnencreme eingecremt werden, damit sie keinen Sonnenbrand bekommen.
Flusspferd (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Normalerweise sieht man vom Flusspferd nicht viel, denn es hält sich meist im Uferwasser auf. Dann schauen nur Augen, Nase und Ohren aus dem Wasser. Zur Trockenzeit ist das Wasser jedoch knapp oder nicht tief genug, dann ist der Köper des Flusspferds der Sonne ausgesetzt - ein Problem. Ihre haarlose Haut ist zwar fünf Zentimeter dick, aber sehr glatt und empfindlich. Deshalb besitzen sie dicke Schweißdrüsen, über die sie eine Flüssigkeit abgeben, die ihre Haut vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne schützt. Flusspferde produzieren sozusagen ihre eigene Sonnencreme.
Flusspferd (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Bei einer chemischen Analyse hat man festgestellt, dass die Flüssigkeit erst farblos ist und sich dann innerhalb von Minuten rot und später braun färbt. Das rote Pigment wirkt zudem antibakteriell und verhindert das Wachstum von Krankheitserregern. Auch wenn die Flüssigkeit kein richtiger Schweiß ist, regelt sie auch die Körpertemperatur der Nilpferde.
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SWR