Einkochen, einwecken, haltbar machen

Rezepte für (fast) die Ewigkeit

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Und wer hat's erfunden? Nein - das Einkochen geht zurück auf eine Initiative des französischen Kaisers Napoleon I. Er wollte seine Soldaten besser mit Lebensmitteln versorgen und setzte 12.000 Goldfrancs für die Entdeckung eines Konservierungsverfahrens aus.

Aber zurück ins Heute: Einkochen liegt wieder voll im Trend, trotz Gefriertruhe. Ins Glas kann alles: Gurken, Zucchini, Zwiebeln, aber auch Beeren oder Pflaumen. Wie das Einkochen funktioniert und auf was Sie achten müssen, erfahren Sie hier. Leckere Rezepte gibt's natürlich auch.

Wie Marmelade noch leckerer wird

Nur ein paar Beispiele: Bei Erdbeer-Marmelade kann man etwas Bananenmus untermischen, dann schmeckt man im Hintergrund ein bisschen Exotik. Traubengelee kann durch Ingwer, Zimt oder Nelkenpulver verfeinert werden.

Die "SWR1 Tomatensauce" von Nicola Blancone

Nicola Blancone ist Chef der Trattoria Vivaldi im Stuttgarter Stadtteil Gablenberg. SWR1 (Pfännle-)Moderatorin Petra Klein hat er im Studio sein Rezept für eine unglaublich leckere italienische Tomatensauce verraten. Am besten gleich ein paar Portionen mehr kochen und haltbar machen! Wobei: die Vorräte von dieser Sauce sind sicher schnell aufgebraucht...

Zutaten:

1 kg schön gereifte San Marzano Tomaten

1 Gemüsezwiebel

Olivenöl

Salz und Pfeffer  

Eine Handvoll frisches Basilikum

 Zubereitung:

Olivenöl erhitzen,  dann die feingewürfelte Zwiebel glasig andünsten.

Dann die grob gewürfelten Tomaten dazugeben und mit Salz und Pfeffer. Eine Handvoll Basilikum grob zerrupft in die Sauce geben und mitköcheln lassen.

Die Sauce ist nach 15 Minuten fertig, aber je länger die Sauce kocht, desto dickflüssiger wird sie und: geschmacklich intensiver. Wer Zeit hat, lässt sie  mindestens 1 ½ Std. kochen, wer sie richtig sämig will, lässt sie bei niedriger Temperatur 4-5 Stunden köcheln.

Welche Früchte und Gemüsesorten sich zum Einkochen eignen

Fast alle Früchte, die saisonal im Angebot sind, eignen sich zum Einkochen. Sie sollten weich, aber nicht überreif sein.

  • Zum Einkochen nur frisches und gereiftes Obst nehmen. Unreifes hat noch nicht genug Aroma, Überreifes verdirbt schnell
  • Beeren vorsichtig behandeln, sie sind empfindlich
  • Angeschimmelte Früchte aussortieren, braune und gedrückte Stellen großzügig ausschneiden
  • Bei Steinobst, wie Pflaumen, Kirschen oder Aprikosen, erst die Früchte entsteinen und dann für die Konfitüre abwiegen. Damit die Konfitüre geliert, müssen die Mengen, also das Verhältnis von Frucht und Zucker stimmen

Wer es gerne sauer mag, bei dem kommen Gurken oder Gemüse ins Glas. In Begleitung von Gewürzen wie Senfkörner, Dill oder auch Chili wird dann mit Essigsud aufgefüllt.

Was beim Einkochen nicht schiefgehen darf

Zum Aufbewahren eignen sich Twist-Off-Gläser, neu oder gebraucht spielt keine Rolle, solange die Gummibeschichtung im Deckel noch einwandfrei ist. Wichtig ist, dass die Deckel gut sitzen und luftdicht schließen.

  • Achten Sie darauf, dass die Gläser unversehrt sind und dass die Deckel fest schließen
  • Die Deckel werden mit kochendem Wasser gereinigt
  • Die Gläser müssen sauber sein: Deswegen mit heißem Wasser ausspülen, mit Spülmittel reinigen und dann kopfüber auf einem sauberen Geschirrtuch abtropfen lassen
  • Sie können beides auch mit dem heißesten Programm der Spülmaschine säubern

Wer seine Gläser sterilisieren will, erhitzt sie auf dem Rost im Backofen bei 150 Grad, etwa zehn Minuten lang. Danach "ruhen" die Gläser im Backofen, bis die Einmachfrüchte eingefüllt sind.

Füllen Sie das Einmachgut möglichst heiß in die Gläser ab und drehen Sie gleich den Deckel drauf. Früher sagte man "Das Glas auf den Kopf stellen" - das ist heute umstritten. Glas abkühlen lassen und - ganz wichtig - nach dem Abkühlen, am nächsten Tag testen, ob sich im Glas wirklich ein gutes Vakuum gebildet hat. Der Deckel muss nach innen gewölbt sein und wenn Sie mit dem Finger in die Mitte drücken, darf er sich nicht bewegen oder knacken.

Dörren statt Einkochen

Dörren ist eine einfache Methode, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Doch wie viele Nähstoffe bleiben bei dem Prozess übrig und welche Lebensmittel sind geeignet?

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AUTOR/IN
SWR