Julian WEBER (GER) freut sich ueber den Sieg im Speerwurf der Maenner; ISTAF Berlin am 03.09.2023 im Olympiastadion in Berlin

Kampfansage für Olympia

Speerwerfer Julian Weber: "4. Platz nicht mehr zulassen"

Stand
Autor/in
David Luding

Bei den Olympischen Spielen in Tokio sowie bei den vergangenen zwei Weltmeisterschaften landete Speerwerfer Julian Weber auf dem undankbaren 4. Platz. Bei Olympia in Paris soll das anders sein, dort will der Mainzer "unbesiegbar" sein.

"Ich bin so motiviert wie noch nie", sagt Julian Weber bei SWR Sport im Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris. Der Speerwurf-Europameister sei schon relativ früh in die Vorbereitung eingestiegen und möchte jetzt alles dafür geben, um in Paris "unbesiegbar zu sein".

Olympia 2024: Das Ziel ist eine Medaille

Denn eine Sache will der Mainzer in Paris unbedingt vermeiden: einen weiteren 4. Platz. Nachdem der 29-Jährige sich schon bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio mit der sogenannten 'Holzmedaille' zufrieden geben musste, verpasste Weber auch bei den Weltmeisterschaften 2022 in Eugene sowie 2023 in Budapest das Podest denkbar knapp. Im kommenden Jahr will der Mainzer "nichts dem Zufall überlassen" und dementsprechend einen "4. Platz nicht mehr zulassen".

Die vierten Plätze bei den vergangenen Großereignissen habe der Speerwerfer überwunden. Julian Weber sagt, er sei ein "jetzt erst recht Typ", er wolle es nun allen zeigen. Nach dem vierten Platz bei der WM 2022 hat dies gut funktioniert, wenige Wochen nach der Weltmeisterschaft wurde Weber Europameister in München - sein bisher größter Erfolg.

Weber: "Haben einen längeren Abwärtstrend in der deutschen Leichtathletik gesehen"

Bei SWR Sport äußerte sich der Speerwurf-Europameister auch zur aktuellen Situation in der deutschen Leichtathletik. Nachdem Weber am letzten Abend der Weltmeisterschaften von Budapest das Siegerpodest knapp verpasst hatte, stand fest: Der Deutsche Leichtathletikverband verlässt die WM ohne eine einzige Medaille. "Ich denke, wir haben jetzt einen längeren Abwärtstrend gesehen", sagt der 29-Jährige, ergänzt aber gleich "es kann aber auch wieder nach vorne gehen". Dafür müsse aber auch etwas geschehen, zum Beispiel müssten Nachwuchsathleten in Zukunft besser an den Leistungssport herangeführt werden, sagt Weber.

Auf die Frage ob die Olympischen Spiele in Paris aus deutscher Sicht besser werden als die Weltmeisterschaften in Paris, antwortet der Mainzer zurückhaltend: "Das ist jetzt schwierig zu sagen." Sollte Julian Weber aber sein persönliches Ziel erreichen und in Paris auf dem Treppchen landen, würde der Speerwerfer schon im Alleingang für eine Verbesserung sorgen, denn eine Medaille ist schon besser als gar keine.

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David Luding