Die Tigers Tübingen und Alba Berlin lieferten sich ein umkämpftes Match (Foto: IMAGO, Eibner)

Basketball | Bundesliga

Nach großem Kampf: Tigers Tübingen unterliegen Alba Berlin

Stand
AUTOR/IN
Johann Schicklinski

Am sechsten Spieltag der Basketball-Bundesliga empfingen die Tigers Tübingen mit Alba Berlin einen Meisterschaftsanwärter. Der schwäbische Aufsteiger lieferte dem Hauptstadtklub über weite Teile des Matches einen großen Kampf, musste sich am Ende aber klar geschlagen geben.

Die Tigers Tübingen gingen zwar als Außenseiter in das Spiel gegen Alba Berlin, doch das merkte man den Schwaben nicht an. Die Hausherren starteten mit einem Dreier von Timo Lanmüller und gestalteten, angeführt von Point Guard Jhivvan Jackson, das erste Viertel in der Folge offen. Die Führung wechselte hin und her, letztlich hieß es nach den ersten zehn Minuten 29:27 für Alba.

Alba legt vor, die Tigers kommen zurück

Im zweiten Viertel agierte der Klub aus der Hauptstadt dominanter, die starken Sterling Brown und Khalifa Koumadje gingen voran. Vor allem beim Rebounding unter dem Korb war Berlin jetzt besser als die Gastgeber. Dank eines 7:0-Laufs konnte sich Alba Mitte nach knapp 14 Minuten etwas absetzen, doch Tübingen zeigte sich weiterhin kämpferisch und kam wieder zurück. Mateo Seric tat sich in dieser Phase bei den Tigers hervor. Mit 49:49 ging es in die Pause - auch dank einer bis dahin hervorragenden Trefferquote der Hausherren.

Im dritten Viertel startete Alba mit einem Sieben-Punkte-Lauf. doch abermals konterte Tübingen und kam wieder heran. Doch Berlin spielte jetzt konzentrierter, sowohl bei den eigenen Abschlüssen, vor allem aber in der Defensive. Gleichzeitig ließ Tübingen im Scoring nach und so hieß es Mitte des dritten Viertels 65:57 für die Gäste. Die Kräfte ließen bei den Tigers jetzt ein wenig nach, was sich vor allem an der Präzision bemerkbar machte. Mit einer 75:65-Führung gingen die Albatrosse schließlich in die letzten zehn Minuten.

Berlin lässt nichts mehr anbrennen

In diesen startete Alba furios - mit einem Alley-Oop durch Gabriele Procida nach Traumpass von Matteo Spagnolo über das halbe Feld. Letztlich zählten die Punkte nicht, weil Procida den Ring runtergedrückt haben soll, doch mit der spektakulären Aktion demonstrierte Berlin den Tigers, dass sie nicht gewillt waren, sich das Match noch aus der Hand nehmen zu lassen.

Alba baute seinen Vorsprung jetzt komfortabel aus und ließ nichts mehr anbrennen. Letztlich siegten die Hauptstädter dank einer deutlichen Leistungssteigerung in den zweiten 20 Minuten mit 97:81 (49:49). Bester Schütze auf dem Feld war mit Seric indes ein Tübinger, ihm gelangen 21 Punkte. Der bisherige BBL-Bestwert für den gebürtigen Backnanger. Für Alba war Justin Bean der Top-Scorer, er kam auf 15 Zähler.

Tim Schneider mit Lob für die Tigers

"Es war ein harter Kampf für uns. Tübingen hat uns vor Probleme gestellt", analysierte Alba-Akteur Tim Schneider nach dem Spiel im Interview mit SWR Sport. "Wir wussten, dass das hier ein Hexenkessel ist und das wir niemanden unterschätzen dürfen. Das war heute ein Aufsteiger, der verdammt gut Basketball gespielt hat."

Mateo Seric: "Die Enttäuschung ist schon da"

Auf Seiten der Hausherren äußerte sich Seric:. "Das war ein sehr intensiver Kampf mit einer großen Intensität. Alba konnte diese ein bisschen länger halten. Alba war am Ende vom Kopf und vom körperlichen her etwas frischer als wir. Die Enttäuschung ist schon da."

Tübingen mit schwachem Start - Alba mischt an der Spitze mit

Die Tigers Tübingen stehen somit nach sechs Spielen bei einem Sieg und bereits fünf Niederlagen. Bei der Rückkehr ins Oberhaus hatte man sich beim Aufsteiger eine bessere Ausbeute aus dem Anfangsprogramm erhofft. Alba hingegen war bei ebenfalls sechs Matches fünfmal erfolgreich - ein gelungener Saisonauftakt, der die Ambitionen der Berliner unterstreicht.

Stand
AUTOR/IN
Johann Schicklinski