Meistertrainer Anton Gavel verfolgt zufrieden das Spiel gegen seinen künftigen Club. Seine Ulmer Spieler treffen gegen Bamberg aus allen Lagen und erzielen insgesamt 106 Punkte. (Foto: IMAGO, Imago / Langer)

BBL: Offensivfeuerwerk des Deutschen Meisters

Ratiopharm Ulm schlägt Bamberg Baskets 106:90

Stand
AUTOR/IN
Peter Köpple

Mit einem Offensivfeuerwerk gewinnt ratiopharm Ulm gegen die Bamberg Baskets. Dabei genügen den Ulmern fünfeinhalb Minuten, um einen Rückstand in eine 17-Punkte-Führung zu drehen.

Es sei für ihn ein besonderes Spiel mit einem komischen Gefühl, hatte Trainer Anton Gavel vor der Partie gegen Bamberg gesagt, gegen seinen ehemaligen und seinen künftigen Verein. Und es wurde dann auch vor 6.000 Zuschauern in der ausverkauften Neu-Ulmer Arena am Samstagabend ein besonders schönes Spiel mit sicher einem tollen Gefühl auch für Coach Gavel. Mit dem 106:90-Erfolg feiert ratiopharm Ulm den dritten beeindruckend starken Sieg in Folge und verbessert weiter seine Position für die Playoffs.

Hohe Trefferquote mit 62 Punkten im ersten Viertel

Dreier hier, Dreier da. Die Stoßrichtung der Partie wird gleich am Anfang vorgegeben. 6:6 steht es nach erfolgreichen Distanzwürfen auf beiden Seiten. Der BBL-Klassiker zwischen Ulm und Bamberg bietet beste Basketball-Unterhaltung mit schnellem Hin und Her und hohen Trefferquoten. Die Franken verwandeln sieben von neun Dreierversuchen. Nach einem punktereichen ersten Viertel liegen die Ulmer leicht zurück (29:33).

Ulm lässt Bamberger Schützen frei stehen

Im zweiten Abschnitt geht es so weiter. Viele Führungswechsel. Ulm punktet ebenfalls häufig aus der Distanz, lässt aber auch oft die Bamberger Schützen sträflich frei an der Dreipunktelinie stehen. Der starke Ulmer Center Trevion Williams trumpft aus dem Nah- und Fernbereich auf, markiert bis zur Halbzeit 15 Zähler. Zur Pause liegt Ulm leicht zurück 52:53. Mit der Verteidigung kann Trainer Anton Gavel bis dahin sicher nicht zufrieden sein.

Bamberg am Boden - Karim Jallow in Topform. Mit Beginn der zweiten Halbzeit spielt der Ulmer ganz groß auf. (Foto: IMAGO, Imago / Langer)
Bamberg am Boden - Karim Jallow in Topform. Mit Beginn der zweiten Halbzeit spielt der Ulmer ganz groß auf.

Gerade einmal fünfeinhalb Minuten nach Wiederanpfiff benötigt der Deutsche Meister, um den Rückstand in eine 17-Punkte-Führung zu drehen. Justinian Jessup besorgt mit einem Dreier den 75:58-Zwischenstand. Zur treibenden Kraft wird der vor Energie strotzende Karim Jallow. Er glänzt hinten mit einer aufmerksamen Defensive und tankt sich vorne durch die Bamberger Zone. Am Ende kommt er auf 21 Punkte. Mit ihrer nun zupackenden Verteidigung bringen die Ulmer ihre Gäste schier zur Verzweiflung, erzwingen allein im dritten Viertel neun Bamberger Ballverluste.

Ulmer Vorsprung wächst auf 24 Punkte

Im letzten Abschnitt schraubt der Meister seinen Vorsprung schnell auf 24 Punkte. Jetzt wird gezaubert: Thomas Klepeisz mit einem Traumpass auf den einfliegenden Williams, der per Dunking abschließt. "Wir wollen die Hundert sehen", singen die Fans, die den Sieg schon lange vor Spielende feiern. In den letzten Minuten kommt Bamberg zwar nochmal ran. Aber mehr als Ergebniskosmetik ist nicht drin.

Stand
AUTOR/IN
Peter Köpple