Der Karlsruher SC jubelt nach dem Sieg gegen den SV Elversberg. (Foto: IMAGO, IMAGO / Fussball-News Saarland)

Fußball | 2. Bundesliga

KSC-Trainer Eichner nach Dusel-Sieg: "Man leidet mit der Mannschaft"

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REDAKTEUR/IN
Michael Richmann

Der Karlsruher SC hat glücklich gegen die SV Elversberg gewonnen. Äußerst Glücklich. Doch genau daraus will KSC-Trainer Christian Eichner neue Kraft ziehen.

Vorne war alles in Ordnung beim KSC. Dzenis Burnic (6. Minute), Budu Siwsiwadse (16.) und Igor Matanovic (53.) schossen die Tore beim 3:2-Sieg der Karlsruher gegen die SV Elversberg. Dass der Karlsruher SC die Hinrunde mit einem Sieg beendet und mit 21 Punkten auf Platz zwölf in die Winterpause geht, haben die Karlsruher jedoch eher einer gehörigen Portion Glück als ihrem Abwehr-Geschick zu verdanken. "Super intensiv. Es war ein Auf und Ab. Diesmal war das Glück auf unserer Seite", sagte KSC-Stürmer Igor Matanovic im Interview mit SWR Sport.

KSC-Coach Eichner leidet mit seinen Spielern

Zweimal ist Elversberg wieder rangekommen. Zweimal hat Elversberg das Aluminium getroffen. Und gleich mehrfach mussten die KSC-Fans im mit 23.654 Zuschauern besetzten Wildpark heftig durchatmen. Denn der KSC ist in dieser Saison bekannt dafür, Führungen zu verspielen - wie zuletzt in Hannover, als dem KSC eine Zwei-Tore-Führung nicht zum Sieg gereicht hatte.

"Als Trainer kann man ja nicht eingreifen, sondern nur mitfiebern", haderte sich KSC-Coach Christian Eichner, der in der Coaching-Zone auf und ab stiefelte, immer wieder aufsprang oder das Gesicht in seinen Händen vergrub. "Das zeigt einfach, dass wir sehr eng miteinander zu tun haben. Das haben wir gemeinsam heute geschafft." Das ist die positive Lesart des Spiels. Die negative ist: "Nach dem 3:1 haben wir sie wieder zurückgeholt."

KSC zeigt Nerven

Denn auch, wenn Trainer und Spieler stets so abgebrüht tun, Negatives ausblenden und vorgeblich immer von Spiel zu Spiel denken. So ganz lassen sich die häufigen Rückschläge anscheinend doch nicht wegschieben: "Man sollte im Sport nicht so tun, als sei man immer mega optimistisch. Ich glaube, man sollte die andere Seite auch zulassen. Denn das gehört dazu, um dann auch Stärke daraus zu ziehen", meinte Eichner. "Logischerweise leidet man mit der Mannschaft mit. Das ist dann nicht so angenehm. Das ist dann auch für die Jungs nicht so angenehm. Und deswegen ist es für die Mannschaft immens wichtig, hier mal einen Punkt gesetzt zu haben."

KSC sieht sich als verdienter Sieger

Dennoch will Eichner keinen Zweifel daran lassen, dass dieser Sieg verdient war: "Wenn ich sehe, was die Jungs heute wieder gelaufen sind, kann man vielleicht auch einfach einen Strich unter das Spiel machen und sagen: 'Der KSC hat sich die drei Punkte heute redlich verdient.'"

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