KSC-Rückkehrer Lars Stindl (Foto: IMAGO, Imago)

Fußball | 2. Bundesliga

Das ist der Stand der Personalplanungen beim Karlsruher SC

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Kersten Eichhorn

Der Karlsruher SC beendete die letzte Zweitliga-Saison ohne Abstiegssorgen auf dem siebten Tabellenplatz. Den Verlust der Stammspieler Gersbeck und Kaufmann beantworteten die Badener mit der Verpflichtung von Lars Stindl und Patrick Drewes.

Wer kommt zum Karlsruher SC?

Der "Königstransfer" in diesem Sommer in der gesamten 2. Bundesliga heißt zweifellos Lars Stindl. Der inzwischen 34-Jährige Ex-Nationalspieler kehrt nach großen Erfolgen zurück in die Heimat, schließt sich nach 13 Jahren wieder dem Karlsruher SC an.

Mit dem Kapitän von Borussia Mönchengladbach ist dem KSC ein grandioser Coup auf dem Transfermarkt gelungen. "Er ist ein außergewöhnlicher Spieler und eine große Identifikationsfigur", freute sich nicht nur KSC-Geschäftsführer Michael Becker nach Bekanntgabe des Wechsels. Stindl ist nach wie vor topfit, schoss letzte Saison in 29 Bundesligaspielen acht Tore für die Borussia, bereitete sieben weitere vor. 85 Treffer in 376 Bundesligaspielen sind eine echte Marke und Ausdruck einer großen Karriere.

Den Weggang von Leistungsträger und Stammtorhüter Marius Gersbeck beantwortete der Karlsruher SC nur wenige Stunden später mit der Verpflichtung von Patrick Drewes. Der 30-jährige Klassekeeper wechselt vom badischen Nachbarn und Zweitliga-Absteiger SV Sandhausen in den Wildpark. Dort war Drewes zwei Jahre lang der absolute Rückhalt. Damit sollte die Lücke auf der Torhüter-Position mindestens gleichwertig geschlossen sein.

Als Alternative für den Defensivverbund kommt der junge U-20-Nationalspieler Marcel Beifus (20) vom Liga-Konkurrenten FC St.Pauli. Der in Wolfsburg ausgebildete Abwehrspieler erhielt einen Zweijahresvertrag. "Fußballerisch bringt er ein sehr interessantes Gesamtpaket mit", sagte Trainer Christian Eichner über Beifus. Aus der eigenen Jugend erhielt der 18-jährige Eren Öztürk einen Profivertrag.

Für ein weiteres Jahr leiht der KSC Mittelfeldspieler Paul Nebel vom Bundesligisten Mainz 05 aus. Der Kapitän der deutschen U-20-Nationalmannschaft konnte sich letzte Saison im Wildpark als Stammspieler etablieren und schoss in 33 Einsätzen vier Tore. "Er bietet für unseren Kader die perfekte Mischung aus Qualität und einem interessanten Alter", so Christian Eichner. 

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Wer verlässt den Karlsruher SC?

Neben dem bereits erwähnten Torhüter Marius Gersbeck verlässt mit Torjäger Mikkel Kaufmann ein weiterer wichtiger Stammspieler den KSC. Der schnelle Däne war zuletzt immer stärker geworden, schoss in der vergangenen Saison zehn Tore. Kaufmann war lediglich ausgeliehen, er wechselt in die Bundesliga zu Union Berlin. Ein schmerzlicher Verlust für Karlsruhe. Weh tut auch das Karriereende von "Gallionsfigur" Daniel Gordon. Der kopfballstarke Innenverteidiger hängt mit 38 Jahren die Schuhe an den Nagel, in elf Saisons und mehr als 250 Profispielen für den KSC avancierte Gordon zur Führungspersönlichkeit und zu einem der Publikumslieblinge.

Offensivspieler Lucas Cueto ist nach Auslaufen seines Vertrags zum Drittligisten Dynamo Dresden gewechselt, Abwehrmann Felix Irorere zur zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund. Eigengewächs Bastian Allgeier (21) schließt sich nach seiner Leihe endgültig dem Drittliga-Neuling SSV Ulm an. Der zuletzt an den SV Waldhof ausgeliehene Dominik Kother wechselt zum SSV Jahn Regensburg.

Wer könnte zum Karlsruher SC kommen?

Noch ist der Kader des KSC "nicht komplett", so Trainer Christian Eichner beim Trainingsstart. Ein weiterer Innenverteidiger, ein Linksverteidiger und ein Stürmer sind noch gesucht und könnten der Mannschaft gut tun. Noch unklar ist der Verbleib von Stephan Ambrosius, dessen Leihe vom HSV endet, und auch von Kyoung-Rok Choi und Daniel Brosinski. Bei beiden ist der Vertrag ausgelaufen, über eine Weiterbeschäftigung wurde noch nicht entschieden.

Wer könnte noch gehen?

Vor dem Absprung steht der hochtalentierte Tim Breithaupt. Der U-21-Nationalspieler und laufstarke "Sechser" wechselt möglicherweise wie Kaufmann in die Bundesliga, der FC Augsburg gilt als kommender Arbeitgeber Breithaupts. Sein Weggang wäre eine sportliche Schwächung, würde aber viel Geld in die KSC-Kasse spülen.

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Kersten Eichhorn