Christian Eichner engagiert an der Seitenlinie im Heimspiel gegen den Hamburger SV (2:2). (Foto: IMAGO, Sportfoto Rudel)

Fußball | 2. Bundesliga

Christian Eichner - Bundesliga mit dem KSC wäre eine coole Vorstellung

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AUTOR/IN
Thomas Bareiß

Seit rund dreieinhalb Jahren ist Christian Eichner Trainer des Karlsruher SC. Damit ist er der dienstälteste Coach in der 2. Bundesliga. In SWR Sport gab der 40-Jährige auch darüber Auskunft , ob es ein Lebensziel sei, in der Bundesliga zu arbeiten.

"Es ist dieser Mix aus fachlicher Kenntnis, aber auch dieser Menschlichkeit, die ihn extrem ausmacht."

Christian Eichner ist einer von den Fußball-Trainern, die es verstehen, eine Partie mit einem ehrlichen sportlichen Fazit, gepaart mit reichlich Wortwitz zu analysieren. Als Profi hat Christian Eichner für den KSC, die TSG Hoffenheim, den 1. FC Köln und auch für den MSV Duisburg verteidigt. Engagiert, ehrgeizig und unerschrocken sind Adjektive, die sehr eng mit ihm in Verbindung stehen. Jede Mannschaft benötigt so einen Teamplayer, der sich in keiner Situation scheut, auch Verantwortung zu übernehmen. Für den Karlsruher SC ist der 40-Jährige mehr als "nur" der Coach der Profis. Aktuell ist beim KSC die Position des Sportdirektors unbesetzt. Deshalb ist er zusätzlich auch für die Abstimmung der Transfers zuständig. "Das macht großen Spaß, sich abseits des Rasens mit gewissen Dingen zu beschäftigen. Man kann Dinge mit anschieben. Momentan funktioniert das gut."

Der Frage, ob diese Doppelfunktion auf Dauer Bestand haben wird, sieht Eichner gelassen entgegen.

Bundesliga ist kein Lebensziel

Zu Beginn seiner Karriere hatte man ihm in Karlsruhe nicht so recht zugetraut, sich sportlich durchzusetzen. Eine Fehleinschätzung und damit Geschichte. In der Gegenwart als Trainer, wird er von niemandem mehr unterschätzt. Was ihn in seiner Art wirklich auszeichnet ist, dass er sich selbst nicht überschätzt. Von wegen Lebensziel Bundesliga-Trainer: "Nein, dass wäre zu groß für mich. Man muss realistisch einschätzen: Ich bin jetzt dreieinhalb Jahre Trainer. Aber Samstag 15:30 Uhr mit dem KSC, wäre schon eine Vorstellung, die ganz cool wäre," meint Eichner bei SWR Sport.

Ein Vorbild in Sachen Trainer hat er nicht. Die Arbeit von Christian Streich in Freiburg oder Frank Schmidt in Heidenheim, nehme er jedoch anerkennend wahr: "Über so einen langen Zeitraum in einem Klub zu arbeiten, ist einfach keine Selbstverständlichkeit mehr heute. Es ist mega interessant, dass sich beide über die Jahre nicht verbraucht haben."

Schule oder Bundesliga?

Ganz klar, gegen einen Selfmade-Bundesliga-Aufstieg wäre nichts einzuwenden. Anfragen aus der Bundesliga gibt es übrigens noch nicht. Christian Eichner hat während seiner Spielerkarriere ein Studium auf Lehramt durchgezogen. Mathematik, Geografie und Ethik wären seine Unterrichtsfächer. Es ist aber nicht wirklich davon auszugehen, dass das Trainertalent als Lehrer an eine Schule wechselt. Eher, dass man ihn als Bundesliga-Trainer an der Seitenlinie sehen werden. Wenn es nach Christian Eichner geht, dann gerne mit dem KSC.

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Thomas Bareiß