Patrick Mainka kann es links wie rechts. Im Heimspiel gegen Darmstadt 98 hat er es bewiesen. Der Heidenheimer Kapitän traf per Kopf jeweils nach Eckbällen (69./71.). Der erste kam von links, der zweite von rechts. Beide hat sie Standard-Spezialist Jan-Niklas Beste getreten.
Mit zwei Toren für drei Punkte zu sorgen, da gibt's keine schöneren Gefühle.
Ganz klar, dass nach diesem Spielverlauf - erst 1:0-Führung dann 1:2-Rückstand - Mainkas erste Bundesliga-Treffer etwas ganz Besonderes waren: "Unfassbar. Einen Doppelpack habe ich noch nie geschossen. Das sind Emotionen pur. Ich glaube, ich will mich gar nicht selber sehen, wie ich danach aussah," sagte der Doppelpacker gegenüber SWR-Sport.
Aber warum denn nicht? So sehen sie eben aus, die Sieger-Typen! Und schon die ganz Großen wussten bei wichtigen Toren bzw. Erfolgen: "Das sind Gefühle, die wo man schwer beschreiben kann" (Jürgen Klinsmann nach dem EM-Triumph 1996).
Mainka macht seinen Weg
Patrick Mainka ist eines der Aushängeschilder des 1. FC Heidenheim - klar, er ist schließlich auch der Kapitän. Aber darüber hinaus liefert er Woche für Woche Top-Leistungen. Und das nicht nur in seinem persönlichen Habitat, dem Defensivbereich. "Patrick macht jedes Jahr seine vier, fünf, sechs Tore. Das erwarte ich von ihm auch. Mich freut es besonders für ihn, dass er mal der Matchwinner war und als Kapitän belohnt worden ist, weil er vorangegangen ist und die Ärmel hochgekrempelt hat", so Trainer Frank Schmidt.
Was für eine Entwicklung: 2018 spielte Mainka noch für die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund: "Er kam zu uns aus der Regionalliga und macht heute zwei Bundesliga-Tore. Er hat sich unglaublich positiv entwickelt," sagte Frank Schmidt unmittelbar nach dem Heim-Dreier gegen Darmstadt.
Heidenheim und Mainka in der Bundesliga angekommen
Wie schon häufiger haben die Heidenheimer auch gegen Darmstadt eine Führung aus der Hand gegeben. Jedoch nur zwischenzeitlich, denn am Ende blieben alle drei Punkte auf der Ostalb. Das macht Patrick Mainka Hoffnung für den weiteren Saisonverlauf: "Mit so einem Spiel kann man sagen, dass man vielleicht den Turnaround geschafft hat, weil wir mit dem Rückstand sehr gut umgegangen sind und nicht aufgesteckt haben."
Diese intensive Partie hat zweifellos Spuren hinterlassen - körperlich und natürlich im Hinterhopf von Patrick Mainka: "Das werde ich nie vergessen. Erstes Bundesliga-Tor, erster Bundesliga-Doppelpack, da werde ich mich immer mit einem Lächeln daran erinnern." Mit einem Lächeln quittiert der 29-jährige Defensivspezialist auch den tabellarischen Fakt, dass die Heidenheimer nach dem 14. Spieltag auf Platz 13 stehen und schon vier Punkte Vorsprung auf den Abstiegs-Relegations-Platz 16 haben.
