Der Heidenheimer Rückhalt - Torwart Kevin Müller

Fußball | Bundesliga

1. FC Heidenheim: Die Konstante - Kevin Müller

Stand

Gegen Union Berlin hielt er den Sieg fest. Seit der 3. Liga hütet er das Tor des 1. FC Heidenheim. Und gegen Eintracht Frankfurt hat Kevin Müller noch eine Rechnung zu begleichen.

Kevin Müller hütete schon 2017 das Tor des 1. FC Heidenheim, als der damalige Zweitligist gegen Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal kurz vor einer Sensation stand. Heidenheim hatte die Frankfurter, die später Pokalsieger werden sollten, in die Verlängerung gezwungen. Nur eine Fehlentscheidung im Achtelfinale führte zum Frankfurter Sieg. Beim Siegtreffer in der 109. Minute durch Sebastien Haller (1:2) hatte der Vorlagengeber Marc Stendera im Abseits gestanden. Aber das ist Geschichte. Sechs Jahre später steht Kevin Müller immer noch im Heidenheimer Tor. Er ist die Konstante im Team von Trainer Frank Schmidt. Und jetzt will man gegen den Tabellennachbarn punkten.

Wenn man einen Torwart hinten drin hat, der Ruhe und Stabilität ausstrahlt, dann ist das sehr wichtig für die Mannschaft.

Frank Schmidt lobt die Einstellung seines Keepers, der gegen Union Berlin zum ersten mal in der Bundesliga zu Null gespielt hat. "Kevin ist ein absoluter Profi". Was die Charaktereigenschaften seines Torhüters angeht, verweist Schmidt aber auf seinen Stürmer Tim Kleindienst. Müller und Kleindienst sind dickste Freunde und keiner kennt "Mü" besser als Tim, höchstens dessen Frau.

Um ehrlich zu sein sehen wir unsere Frauen tatsächlich öfter, aber ich glaube direkt an zweiter Stelle kommt "Mü" bei mir. Bei uns sind es jetzt nicht immer die ernstesten Themen. Es ist immer sehr lustig, wenn wir unterwegs sind, aber ich glaube das macht uns beide auch aus. Wir können auch über todernste Themen reden - wir sind eben besten Freunde und reden über alles. Aber 95% ist bei uns sehr lustig, wir lachen viel und kommen so auch gut durchs Leben.

Heidenheim und Frankfurt unterschiedliche Tabellennachbarn

Tim und "Mü" kennen sich schon seit gemeinsamen Tagen in Cottbus und jetzt wollen sie Frankfurt ärgern, das gerade Probleme beim Toreschießen hat. Also hinten soll "Mü" das Tor sauber halten und vorne Tim treffen. Frankfurt und Heidenheim sind punktgleich auf Platz neun und zehn. Für Trainer Frank Schmidt ist aber klar. Heidenheim ist "nur" der Aufsteiger der gegen etablierte Frankfurter spielt, wenn auch nicht chancenlos.

Frankfurt fällt es momentan nicht leicht Tore zu schießen und wir hoffen dass das gegen uns so bleibt, da müssen wir aber viel dafür tun. (...) Wir brauchen viel Intensität und wollen einfach besser sein am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt, darin liegt unsere Chance. Wenn wir beherzt auftreten haben wir eine Chance.

Das Pokal-Aus von 2017 ist also längst Geschichte, auch für Trainer Frank Schmidt und Torwart Kevin Müller, die beide damals dabei waren. Beide leben mit Heidenheim im Hier und Jetzt und wollen die Chance nutzen, bei angeschlagenen Frankfurtern zu punkten. Genauso wie sie es am letzten Spieltag zuhause gegen Union Berlin getan haben. Auch da war Kevin Müller die Konstante, der große Rückhalt seiner Mannschaft.

Stand
Autor/in
SWR