Svens Traum vom Loft im Heuboden

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Ein Film von
Marina Schulz (Redaktion), Enno Endlicher, Lukas Steinki (Kamera), Jonathan Müller (Ton) und Daniela Schramm Moura (Schnitt). Produktion: EIKON Media GmbH, im Auftrag des SWR.

Dort, wo früher bis zum Dach das Heu lagerte, hat sich Sven seinen Kindheitstraum verwirklicht und sich mit seiner Frau Katrin eine Traumwohnung gebaut: ein modernes und großzügiges Loft. Den Dachstuhl der alten Scheune mit seinen imposanten Balken wollte er als Dachdeckermeister unbedingt erhalten und darin integrieren.

Alte Scheune der Familie erhalten

Sven ist in dem Haus aufgewachsen. Mit dem Heuboden verbindet er daher viele Erinnerungen. Als Kind hat er dort Fangen gespielt, seine ersten Zigaretten geraucht. Schon länger hegte er den Wunsch, den Heuboden zu seinem Zuhause umzubauen. Zunächst musste er dafür seinen Frau Katrin überzeugen, die von dieser Idee anfangs nicht so recht begeistert war. Doch 2014 wagten sie es und kauften Svens Vater das Gebäude ab. Zusammen mit vielen Freunden bauten sie alles nach ihren Wünschen um. Rund 1,5 Jahre dauerte dieser Umbau. Die Grundidee: so offen und hell wie möglich.

Umbau fast komplett in Eigenleistung

Die Planung war zunächst eine große Herausforderung: Wo ziehen wir Wände ein? Wie viele Ebenen wollen wir? Über all diese Fragen mussten sie einig werden. Acht Meter ist das Loft von Sven und Katrin hoch. Allein der Wohn- und Essbereich umfasst 240 m². Da Sven selbst Handwerker ist und aus einer Dachdeckerfamilie kommt, konnte er mit seinen Freunden fast alles selbst machen: Strom- und Wasseranschlüsse verlegen, Wände stellen, streichen. Das sparte Kosten. Nur das Fliesenlegen hat er einem Profi überlassen. Insgesamt haben sie rund 200.000 Euro in den Umbau investiert.

Altes Gebälk aufgearbeitet und sichtbar integriert

Besonders stolz ist Sven auf die sichtbaren Balken des alten Dachstuhls. Als Dachdeckermeister weiß er, wieviel Kraft und Schweiß in der Konstruktion stecken. Deshalb hat es ihn glücklich gemacht, die alten Balken und das alte Mauerwerk erhalten zu können. Die größte Herausforderung war es, in acht Metern Höhe an der Decke die Dämmung und den Gipskarton anzubringen. Immer wieder musste Sven auch seine Pläne anpassen. Doch da er ein Tüftler ist, der gerne Lösungen findet, hat er die Planänderungen nicht als Problem empfunden.

Ehemaliger Heuboden wird zu Traum-Loft

Eine Sache war Sven beim Umbau besonders wichtig: Er wollte von allen Ecken aus sehen können, dass es sich bei dem Gebäude um eine alte Scheune handelt. Deshalb haben Katrin und er im Badezimmer auf der oberen Ebene ein großes Fenster eingebaut. So können sie in den großen Wohnraum mit seinen alten Balken schauen – selbst, wenn sie in der Badewanne liegen.

Von außen ist die Substanz nach wie vor unverändert. Die Außenfassade wurde nicht verputzt, sondern nur mit Holz verschalt. „Wir haben die Gebäudehülle so gelassen und nur innen umgebaut. Man muss nichts neu machen, was noch gut ist“, sagt Sven.

Nachhaltiges Energie-Konzept: komplett CO²-neutral

Auf dem Dach haben sie eine Photovoltaikanlage und geheizt wird mit der Fernwärme vom Nachbarn. „Unser Haus ist komplette CO²-neutral.“

Das Haus ist Svens Lebensmittelpunkt: „Ich habe eine Beziehung zu dem Haus. Ich könnte es nie im Leben verkaufen, daran würde ich zugrunde gehen. Immer, wenn es schlecht läuft und ich nach Hause komme, weiß ich: Hierfür reiße ich mir jeden Tag den Arsch auf.“

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Marina Schulz (Redaktion), Enno Endlicher, Lukas Steinki (Kamera), Jonathan Müller (Ton) und Daniela Schramm Moura (Schnitt). Produktion: EIKON Media GmbH, im Auftrag des SWR.