Erste Hilfe am Kind: Sabine macht Eltern fit für den Notfall

Stand
Autor/in
Julius Bauer
Julius Bauer Vorstellung
Katharina Feißt
Bild von Katharina Feißt, Studio Mainz

Die Eltern gehen davon aus: ‚Uns passiert nichts. Ich bin ja immer dabei.‘ Aber die meisten Unfälle passieren, wenn die Eltern entweder unmittelbar danebenstehen oder die Kinder sogar auf dem Schoß haben.

„Alle 17 Sekunden verunglückt in Deutschland ein Kind“, erzählt Sabine. Sie ist gelernte Kinderkrankenschwester und hat über 20 Jahre auf der Kinderintensivstation der Universitätsmedizin Mainz gearbeitet. „Da habe ich viele Kinder nach schweren Unfällen betreut. Und auch Eltern, die sich schwerste Vorwürfe gemacht haben, warum ihr Kind jetzt eine schwere Verbrühung hat oder vom Tisch gefallen ist.“

Seit 13 Jahren bringt Sabine Eltern in ihren Erste-Hilfe-Kursen nicht nur bei, wie sie bei solchen Unfällen richtig reagieren, sondern auch, wie sie diese am besten vermeiden. Alle Fallbeispiele, die im Kurs behandelt werden, hat Sabine bei ihrer Arbeit in der Klinik selbst erlebt: „Und manche Unfälle sind so blöd, dass die Eltern sagen: ‚Nee, oder?‘ Doch! Es ist leider wirklich so.“

Kinder haben eine viel höhere Unfallgefahr

Dass es für Erste Hilfe am Kind einen eigenen Kurs brauche, sei schon durch die Anatomie bedingt, erklärt Sabine. Während der Hals bei Erwachsenen immer überstreckt werde, sei das bei Säuglingen im ersten Lebensjahr kontraproduktiv: „Wenn man einen Säugling überstreckt, macht man ihm eine Blockade.“ Außerdem sei die Ursache der Notfälle eine andere: Während es bei Erwachsenen meistens zu Herzproblemen komme, sei es bei Kindern die Atmung. Außerdem hätten Kinder eine viel höhere Unfallgefahr – etwa durch Stürze, Verbrühungen oder Vergiftungen.

Am meisten freut es Sabine, wenn die Unfallprävention aufgeht: „Hin und wieder kriege ich die Rückmeldung: ‚Mensch Sabine, ein Glück war ich bei dir, wusste das mit der Teetasse und habe die dann noch ein bisschen weiter weggestellt. Ansonsten wäre es bei uns auch passiert.‘“ Auch wenn sie mit ihren Kursen Geld verdient, empfindet Sabine diese nicht als Arbeit:

Mir macht das richtig Spaß. Auf jeden Kurs freue ich mich neu.

Mannheim

Nach lebensrettender Beinamputation kämpft sich Gastronom Claus zurück ins Leben und seine Wirtshaus-Küche

Nach einem Zusammenbruch in seiner Küche und einer lebensrettenden Beinamputation kämpft sich Gastronom Claus zurück in die Küche seines Wirtshauses und mitten ins Leben. 

Nach Großbrand: Wie 300 Menschen ihren geliebten Maroni-Mann unterstützen und seine Existenz retten

Ein Großbrand in Lörrach zerstört Salvatores Maroni-Stand und seine Motorradsammlung. Doch die Stadtgemeinschaft lässt ihren beliebten Maroni-Mann nicht im Stich. 

Freiburg

Katholischer Pfarrer und eine Rampensau? Priester Frederik will in der Kirche Freude versprühen

Frederik, 36, ist katholischer Priester in den Dörfern rund um Villingen. In der Kirche gehe es ihm nicht nur darum, fromme Predigten zu halten. Er wolle, dass Freude aufkommt.