Als Esther ihre linke Brust wegen eines Knotens und einer darauffolgenden Brustentzündung fast ganz verliert, ist sie 40. Damals geht es ihr wie vielen anderen Brustkrebspatientinnen. Sie hat viele Selbstzweifel und fühlt sich nicht mehr als ‚vollwertige‘ Frau.
Aus Scham hätte die heute 54-Jährige fast ihr Hobby, das Schwimmen, aufgegeben.Neuen Lebensmut gewinnt Esther erst, als sie auf eine andere Frau trifft, die trotz fehlender Brust enge Kleidung trägt und sehr selbstbewusst auftritt. „Das hat mich damals schwer beeindruckt.“ Esther erkennt, dass Weiblichkeit viel mehr bedeutet als eine Brust zu besitzen. Doch als sie mit ihrem Mann einen Urlaub am Meer plant, sucht sie vergeblich nach Bademode, die ihr gefällt.
„Wenn du dann ins Sanitätshaus gehst, fühlst du dich noch älter, du fühlst dich noch kränker.“ Esthers Lösung: Selbst Bademode entwickeln – mit einer Innentasche für die Brustprothesen. Wichtig ist ihr dabei, die oft schweren Prothesen sicher und trotzdem modisch zu verpacken.
Esther will Brustkrebspatientinnen die Freude am Schwimmen zurückgeben
Ihre Shootings für ihre Onlineauftritte macht Esther nur mit Models, die alle selbst Krebspatientinnen sind oder waren. Sie achtet darauf, dass die Stoffe für die Bademode stark genug für das Extragewicht sind, aber auch weich, damit sie nicht an den Narben scheuern. Esthers größter Wunsch: Frauen nach dem Verlust ihrer Brust wieder zu unbeschwerten Momenten im Schwimmbad oder am Meer verhelfen. Ihre eigene Freude am Schwimmen hat sie sich mit ihrer Bademode schon wieder zurückerobert.
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