Geburt und Tod: Lauras Sohn Finn wurde nur vier Tage alt

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Sven Hauser

Lauras Sohn stirbt vier Tage nach seiner Geburt. Um den Tod zu verarbeiten, geht die junge Frau aus Sexau in Therapie. Sie findet aber auch Halt durch andere betroffene Eltern.

"Ich bin Mama von Finn. Auch wenn er gestorben ist, bin ich trotzdem seine Mama."

Nach einer glücklichen Schwangerschaft kommt Laura im Oktober 2019 mit starken Wehen ins Krankenhaus. Erst zwei Tage später wird ihr Sohn Finn per Notkaiserschnitt zur Welt gebracht. Finn verschluckt sich an grünem Fruchtwasser und erleidet eine Mekoniumaspiration – seine Lunge ist verklebt und er kann nicht richtig atmen. Vier Tage lang kämpft er auf der Intensivstation um sein Leben, bis es heißt er wird sterben.

Kraft durch andere Sterneneltern

Nach Finns Tod versuchen Freunde und Familie Laura zu trösten, doch den größten Halt findet Laura bei anderen Betroffenen.

Ich habe über Instagram #Sternenkind gesucht und habe dann ganz viele Profile von Eltern gefunden, deren Kinder auch gestorben sind. Ich habe denen geschrieben, dass ich völlig verzweifelt bin und nicht weiß, was ich machen soll. (Laura)

Zu hören, dass sie nicht allein ist und Unterstützung von anderen Betroffenen bekommt, gibt Laura Kraft. „Man fühlt sich so allein und ist so verzweifelt und hat das Gefühl man wird nicht damit fertig. Wenn man dann sieht und liest, dass andere verwaiste Eltern es auch schaffen, dann gibt das Zuversicht und Halt.”

Intensiver Kontakt zu verwaisten Eltern

Bis heute hat Laura intensiven Kontakt zu anderen Sternenmamas. „Wir telefonieren und schicken uns Sprachnachrichten und Bilder von unseren Kindern. Mit manchen war ich jetzt auch mit dem Regenbogenkind schwanger. Man ist sich so nah und hat eine wahnsinnig starke Verbundenheit. Das ist heute eine richtige Gemeinschaft. Das tut mir gut.”

Böblingen

Erste Hilfe für die Psyche

Friedhelm aus Böblingen ist Seelsorger bei der Freiwilligen Feuerwehr. Dazu gekommen ist er auch durch seinen Vater, der selbst bei der Feuerwehr war und nach einem schwierigen Einsatz mit dem Erlebten zu kämpfen hatte.

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Sven Hauser