Info-Date am Abend: Krawalle in Großbritannien - Premier Starmer will hart durchgreifen ++ Blitzer-Marathon im Südwesten

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Von Autor/in Stefan Eich

Die britische Regierung will wegen der rechtsextremistischen Krawalle hart durchgreifen. Premierminister Keir Starmer sagte nach einer Sitzung des nationalen Krisenstabs, Strafverfahren sollten beschleunigt und Randalierer öffentlich an den Pranger gestellt werden. Dies und weitere Themen des Abends mit Stefan Eich.

Die Krawalle dauern seit Tagen in mehreren Städten an. Hunderte Menschen seien wegen der Krawalle festgenommen worden. Anlass für die Unruhen ist der tödliche Angriff auf einen Kinder-Tanzkurs nahe Liverpool vor einer Woche. Dabei waren drei Mädchen getötet und mehrere Menschen schwer verletzt worden. Der 17-jährige Verdächtige wurde nach Angaben der Polizei in Großbritannien geboren. Seine Eltern stammen aus Ruanda.

Rechtsextreme mobilisieren auch Menschen, die nicht zur Szene gehören

Rechtextreme behaupten im Internet fälschlicherweise, der Mann sei Asylbewerber und Moslem. ARD-Korrespondentin Franziska Hoppen sagt: "Zu den Demos mobilisieren die Rechtsextremen inzwischen auch Menschen, die eigentlich gar nicht zu dieser Szene gehören." Es habe sich über Jahre etwas aufgestaut.

Korrespondentin: Tories haben rassistische Aussagen salonfähig gemacht

Ihre Einschätzung: "Ich glaube, dass im Land eine große Unzufriedenheit herrscht, was wir daran gesehen haben, dass vor einem Monat die Tories aus dem Amt gewählt wurden. Es gibt eine große Schere zwischen Norden und Süden, zwischen Armen und Reichen. Nach 14 Jahren Sparpolitik sind viele Menschen abgehängt. Und wir haben in den vergangenen 14 Jahren auch eine konservative Regierung gehabt, die den Diskurs über Migration immer weiter nach rechts geschoben hat - und die rassistische und islamophobe Aussagen salonfähig gemacht hat. […]"

Blitzer-Marathon: Polizei macht verstärkt Tempokontrollen

Autofahrerinnen und Autofahrer müssen in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz in dieser Woche mit verstärkten Geschwindigkeitskontrollen rechnen. Grund dafür ist eine europaweite Kontrollwoche, an der von Montag bis Sonntag auch die Polizei in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz teilnimmt. Die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit werde mit mobilen und stationären Kontrollen im ganzen Land verstärkt überwacht, kündigte ein Sprecher des Innenministeriums in Stuttgart an. In Rheinland-Pfalz soll an 120 Stellen geblitzt werden.

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Stefan Eich
Stefan Eich steht im Gang eines SWR-Gebäudes.
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Michael Paufler