10 Jahre nach Jesiden-Völkermord: "Haben sich hier gut integriert"

Stand

Von Autor/in Florian Rudolph

2024 ist der Völkermord an den Jesiden genau zehn Jahre her. Sie haben als Gruppe einen besonderen Schutzstatus in Deutschland und der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Die Grünen) hatte 2015 über tausend jesidische Frauen und Mädchen in sein Bundesland geholt. Wie geht es ihnen jetzt, 10 Jahre nach dem Völkermord? Professor Jan Ilhan Kizilhan ist Experte für transkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie und hat die Frauen und Mädchen in Baden-Württemberg begleitet und sagt: "Die Jesidinnen haben sich gut integriert, haben geheiratet, die Kinder von damals haben inzwischen Abitur gemacht." Warum trotzdem viele Jesiden in Deutschland vor der Abschiebung stehen, erklärt Kizilhan im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Florian Rudolph.

Stuttgart
Die Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad und Ministerpräsident Winfried Kretschmann enthüllen ein Denkmal für die Opfer des Völkermords an den Jesiden.

Tausende durch "IS" getötet Gedenken an Jesiden-Völkermord: Nadia Murad und Winfried Kretschmann weihen Denkmal ein

In Stuttgart wurde der Opfer des Völkermords an Jesiden gedacht. Zum zehnten Jahrestag enthüllte Ministerpräsident Kretschmann mit der Überlebenden Nadia Murad ein Denkmal.

Zehn Jahre nach dem Genozid Wie eine jesidische Familie Schutz in Baden-Württemberg fand

Baden-Württemberg hat etwa 1.100 Jesidinnen und ihre Kinder aufgenommen. Darunter auch Familie Alsilo. Wie geht es ihnen zehn Jahre nachdem sie ihre Heimat verloren haben?