2.7.1979

Franz Josef Strauß wird Kanzlerkandidat der Union

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1979 war es die Bundestagsfraktion, die entschied, dass der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß Kanzlerkandidat werden solle. Dem gingen wochenlange Querelen voraus.

Der CDU-Vorsitzende Helmut Kohl stand damit selbst gar nicht zur Debatte. Da er seine schlechten Umfragewerte kannte, hatte er den niedersächsischen Ministerpräsidenten vorgeschlagen. Aber der passte der CSU genauso wenig wie Kohl.

Streit zwischen den "Schwesterparteien" CDU und CSU

Gleichzeitig stand eine Spaltung der Union im Raum, wegen der Differenzen zwischen CDU und CSU, zwischen Strauß und Kohl, drohte die CSU immer wieder mit einer Trennung und damit, als eigene Partei bundesweit anzutreten.

Am 2. Juli 1979 entschieden die Vorstände der beiden Parteien, dass die Bundestagsfraktion geheim über den Kanzlerkandidaten abstimmen solle. Das hat sie in der folgenden Nacht dann auch getan – nach einer sechsstündigen heftigen Debatte.

Franz Josef Strauß verliert 1980 gegen Helmut Schmidt

Strauß tritt 1980 an und verliert die Wahl gegen Helmut Schmidt von der SPD. Für den CDU-Vorsitzenden Helmut Kohl ist das gut – als es zwei Jahre später zum Regierungswechsel kommt, stellt niemand mehr seinen Anspruch, Bundeskanzler zu werden, infrage.

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