Immerhin nutzte er die Zeit in schäbigen Garderoben sinnvoll. Er schrieb Songs für das Album "Grave Dancers Union", dass den alten Indie Rock Stil aufgab und wesentlich melodiöser daherkam. Das zeigte Erfolg, vor allem ein Song darauf sollte den Durchbruch bringen: Ein Lied über Depressionen.
In den 90ern war für den Erfolg eines Songs natürlich auch das Video wichtig. Es gab viele Ideen dazu, doch keine gefiel Pirner. Dann hatte er die Idee: Man musste den Refrain des düsteren Text, den der Song hat, nur uminterpretieren.
Das Musikvideo zu "Runaway Train" von Soul Asylum war wie Aktenzeichen XY
Dann merkten sie, der Text thematisch auch zu vermissten oder verschwundenen Kindern passt. Davon gibt und gab es in den USA tausende. Also wurden im Musikvideo Bilder und vollständige Namen vermisster Kinder eingeblendet. Ganz am Schluss erschien Pirner und hat um Hinweise gebeten. Also eine Art "Aktenzeichen XY ungelöst" in Musikvideoform.
Das Video lief bei MTV in Dauerschleife und verhalf dem Song zu seinem riesigen Erfolg. Und tatsächlich wurden aufgrund dessen mehrere Kinder gefunden und konnten wieder zu ihren Familien gebracht werden.