Schockdiagnose Lungenkrebs im Endstadium – Michèle will nicht sterben

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Von Autor/in Holger Wienpahl

Ich bin jeden Tag so unendlich dankbar, jeden Tag.

Michèle sagt über ihr Leben vor der Krebsdiagnose: „Ich war ein Mensch, der nach außen hin gezeigt hat, dass er fröhlich ist, aber innerlich nie fröhlich war. Ich habe immer mehr versucht besser dazustehen als man ist, bis zu dem Tag, als alles aus dem Ruder lief.“

Als sie 31 Jahre alt ist, bricht ihre Welt zusammen. Sie hat seit circa einem Jahr starke Rückenschmerzen. Als es nicht mehr auszuhalten ist, geht sie zum Arzt: „Am Ende wurde ich mit den Worten entlassen: ‚Wir entlassen Sie heute mit Lungenkrebs im Endstadium palliativ.‘“

Der Tumor ist groß und Metastasen haben zu dem Zeitpunkt einen Wirbel zerfressen, weswegen sie die starken Rückenschmerzen hatte. Sie wird am Rücken operiert und man versucht ihr die verbleibende Zeit so erträglich wie möglich zu machen, aber sie will noch nicht sterben: „Die Diagnose muss ich akzeptieren, um dagegen kämpfen zu können, aber niemals die Prognose. Das ist das, was ich daraus mache.“

Neben der zielgerichteten medizinischen Therapie entscheidet sie sich zusätzlich dafür, ihr Leben zu verändern: Sie zieht nach Bayern, weil sie davon überzeugt ist, dass man dort, wo man krank geworden ist, nicht gesund werden kann. Sie liest viel, meditiert täglich und stellt ihre Ernährung komplett um, verzichtet auf Zucker und Fleisch. Außerdem lernt sie während der Krankheit Michael kennen – ihr große Liebe. Michèle ist überzeugt: „Gedanken sind wirkende Kräfte. Ich weiß, ich werde einen Weg finden, um da rauszukommen.“

Auch wenn sich Michèle mit ihrer Erkrankung nie als gesund bezeichnen kann, hat sie die erste Runde gegen den Krebs gewonnen.

Der Text wurde am 20.08. angepasst, um noch deutlicher zu machen, dass Michèle ihre medizinische Therapie nicht abgebrochen hat und ihr veränderter Lebensstil nur eine Ergänzung darstellt.

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Holger Wienpahl
Onlinefassung
Helen Riedel
Bild von Helen, Multimedia-Redakteurin SWR heimat