Häusliche Gewalt in der Beziehung – Wenn aus Liebe eine Gefahr wird

Stand
Autor/in
Enno Osburg

Schon länger gab es in der Beziehung von Daniel L. (Name von der Redaktion geändert) und seiner Freundin Spannungen. Dann eskaliert ein heftiger Streit. Als er die Wohnung verlassen will, lässt sie ihn nicht raus. Er wird wütend, packt sie so fest, dass sie blaue Flecken bekommt, und stößt sie weg. Dann fährt er zu seinen Eltern. Noch am selben Tag erstattet seine Freundin Anzeige bei der Polizei.


Über 80% der Opfer häuslicher Gewalt sind Frauen. Statistisch gesehen wird jede dritte Frau in Deutschland einmal in ihrem Leben Opfer von häuslicher Gewalt. Und dazu zählt nicht nur schlagen oder schubsen, sondern auch Beleidigungen und Erniedrigungen. Obwohl das Problem so verbreitet ist, findet es in der öffentlichen Wahrnehmung kaum statt. Die Polizei spricht von einer extrem großen Dunkelziffer. Jeden Tag versucht ein Mann seine Partnerin zu töten und jeden dritten Tag wird es Realität.


Daniel wurde von der Staatsanwaltschaft nicht verurteilt, aber er muss sich bei der Opfer- und Täterhilfe e.V. in Bad Kreuznach mit seiner Tat auseinandersetzen. In Einzelgesprächen und Gruppenarbeit mit anderen, werden die Geschehnisse aufgearbeitet und neue Konflikt-Lösungs-Wege erlernt. Heute fühlt sich Daniel stabiler. Von seiner Freundin hat er sich mittlerweile getrennt.


Frauen und Männer, die Gewalt erlebt haben oder erleben, können sich anonym und kostenfrei an die bundesweiten Hilfstelefone wenden. 08000 116 016 ist die Nummer für das Frauenhilfstelefon und 0800 123 99 00 für betroffene Männer.

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