Heiner Goebbels' Hörstück ist eine Komposition, die gleich der Poesie der Orakel den Fragenden einen Ort für Imagination und Reflexion bietet - keinen der gesicherten Antworten. Anstelle von Gewissheiten begegnen sich gleichsam fremd wie vertraut scheinende Musik-, Sprach- und Klangwelten.
Sie erzählen von der Ahnung eines verborgenen Zusammenhangs alles Lebenden und Hergestellten, Maschinellen. Geräusche aus einem stillgelegten Stahlwerk treffen auf Stimmen heimischer wie fremder Fauna, historische Liedgutaufnahmen auf elektroakustische Improvisationen der Band "The Mayfield" und Texte.
Geboren 1952 in Neustadt an der Weinstraße, ist der international renommierteste deutsche Künstler an der Schnittstelle von Theater, Performance und Komposition. Vielfach ausgezeichnet. Für den SWR hat er zahlreiche seiner Hörspiele realisiert. Gleich sein erstes Hörstück "Verkommenes Ufer" (1984), erhielt den Karl-Sczuka-Preis.
Einen guten Überblick über die Vielseitigkeit von Heiner Goebbels vermittelt seine Website. Objektiv wie umfassend informiert sie nicht nur über des Künstlers umfangreiches und grenzüberschreitendes Ouevre, sondern auch über seine Texte und nicht zuletzt die wissenschaftliche wie journalistische Rezeption seiner Arbeiten.
Die Website hat darüber hinaus ein Kleinod im Gepäck: Hier führt der Künstler ein poetisches Internet-Tagebuch als Photoblog: https://www.heinergoebbels.com/photoblog.php
Hörstück von Heiner Goebbels
Mit Originaltönen von Hannah Arendt, Marguerite Duras, Helmut Heißenbüttel u. a.
Komposition und Realisation: Heiner Goebbels
Produktion: SWR / DLR 2025 mit freundlicher Unterstützung des Weltkulturerbes Völklinger Hütte - Premiere