Bei der Pressekonferenz der CMT sitzen verschiedene Gesprächspartner. Darunter sind unter anderem der Geschäftsführer und der Direktor des philipinischen Fremdenverkehrsamtes Frankfurt. (Foto: SWR, Nadia El-Gonemy)

Schwäbische Alb bis Philippinen

Stuttgarter Urlaubsmesse CMT 2024 eröffnet

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Julia Kretschmer
Nadia El-Gonemy

Ob Fernreise oder Urlaub im eigenen Land: Auf der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart finden sich für viele Urlaubswünsche Angebote. Im Fokus: die Schwäbische Alb und die Philippinen.

Die Caravans, Zelte und Fahrräder stehen in den Hallen der Stuttgarter Messe bereit. Vom 13. bis 21. Januar werden sie dort für neun Tage lang bleiben, umgeben von vielen Besuchern und Besucherinnen. Die CMT (Caravaning, Motor und Touristikmesse) ist eigenen Angaben zufolge die international größte Verbrauchermesse für Tourismus und Freizeit.

Es ist ein bisschen wie Urlaub, auf der CMT zu stöbern.

Mehr als 1.300 Aussteller präsentieren in den zehn Messehallen ihre Produkte und Dienstleistungen. Mit dabei: 1.200 Caravans, Reisemobile und Freizeitfahrzeuge. Die Veranstaltenden erhoffen sich rund 250.000 Besucher und Besucherinnen, wie in etwa vor der Pandemie. Denn: Seit Ende der Pandemie nehmen Reisen wieder zu.

Menschen reisen wieder so viel wie vor Corona

Tourismusforscher Prof. Dr. Martin Lohmann schaut zuversichtlich auf das Jahr 2024. So rechnet die Tourismusbranche damit, dass das Reiseverhalten wieder ähnlich wie vor Corona sein wird. Schon 2023 sei man fast auf dem Niveau von 2019 gewesen. Gestiegene Kosten spielten zwar eine Rolle für Reisende, trotzdem planten bereits 67 Prozent der Deutschen eine Urlaubsreise in diesem Jahr. Der Tourismusforscher erklärt sich das damit, dass Urlaubsreisen eine liebgewonnene Gewohnheit seien, trotz angespannter Weltlage ist und betont: "Urlaubsreisen sind den Deutschen wichtig." Seit vielen Jahren bereits habe Urlaub für die Menschen in Deutschland bei der Priorisierung ihrer Konsumausgaben den zweiten Platz - direkt nach Lebensmitteln, sagt Lohmann.

Caravaning und Camping liegen weiter voll im Trend

Neben klassischen Hotelreisen liegt der Campingtrip auch in diesem Jahr wieder voll im Trend. Egal ob im eigenen Wohnmobil oder im Zelt - gerade die Menschen in Baden-Württemberg gehen laut Tourismusforscher Lohmann im Bundesvergleich besonders gerne campen. Dabei spielten soziale Verträglichkeit und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle bei den naturverbundenen und abenteuerlustigen Kundinnen und Kunden, erklärt Stephan Lützenkirchen von der Initiative "Focus Caravaning". Gerade Wohnmobile mit E-Antrieb seien immer gefragter. Allerdings könnten die Händler dieses Interesse bisher gar nicht erfüllen.

Reiseforscher: Baden-Württemberger bleiben gerne im eigenen Bundesland

 "Deutschland bleibt Reiseziel Nummer eins", sagt Tourismusforscher Lohmann über die Vorlieben der Deutschen. Und obwohl Baden-Württemberger im Vergleich zu den restlichen Deutschen besonders gerne auch ins Ausland reisen, zieht es sie bei Inlandsreisen nicht weit weg. Denn der Reiseort der Wahl liegt oft im eigenen Bundesland. Das liegt auch an den Städten.

Das europäische Tourismusinstitut vergleicht mit der Unternehmensberatung Project M in einer Städtereisestudie in verschiedenen Kategorien wie beliebt Städte als Reiseziel sind. Auch Städte in Baden-Württemberg waren unter den zehn beliebtesten Städten vertreten. Die Stadt Freiburg konnte in der Kategorie Green-Cities, also unter besonders grünen Städten, punkten. Sie lag dort auf Platz zwei. Heidelberg erreichte den vierten Platz bei den Städten, die insbesondere wegen ihrer Geschichte und historischen Gebäude besucht werden. Auch die Landeshauptstadt schaffte es wegen ihrer Events in die Top Ten.

"Nicht nur Prospekte reichen": Die Schwäbische Alb will sich mit Genuss präsentieren

Ein Fokus auf der Messe wird aber nicht auf den großen Städten liegen, sondern auf der Schwäbischen Alb. Der Geschäftsführer des Schwäbische Alb Tourismusverband e.V. Mike Münzing betont, dass es in der Messehalle 6 mehr als nur Prospekte zu ergattern gibt. Als sogenannter Genusspartner möchte die Region die Besuchenden mit Kulinarik und Michelin-Köchen beeindrucken. Mit Kulinarik möchte auch das Partnerland der Messe beeindrucken.

Stand des Partnerlands Philippinen auf der CMT (Foto: SWR)

"Langeweile gibt es nicht auf den Philippinen"

Das besteht in diesem Jahr aus vielen Inseln. Der Direktor des philippinischen Fremdenverkehrsamtes Daks Gonzales stellte vor Messe-Auftakt die Philippinen als Reiseziel vor. Nicht nur die Natur mit ihren Berggipfeln, Stränden und Regenwäldern begründe die Beliebtheit. Denn von Langeweile sei laut Gonzales auf den Inseln keine Spur: "Fast jeden Tag laden unsere Gäste zum Mitfeiern ein." Das will das Land auf der Messe mit nationalen Cocktails und Folklore-Tänzen zeigen.

Weitere Fragen zur CMT-Messe beantworten wir in diesem FAQ-Artikel.

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