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SWR2 Tagesgespräch

Stand

Im Tagesgespräch widmen wir uns jeden Abend einem aktuellen Thema des Tages: Wer hat die Entscheidung getroffen? Und warum? Wo waren die Alternativen? Und was sagt die andere Seite dazu? Wir befragen Politiker*innen, Expert*innen, Vereine, Betroffene und Aktivist*innen.

  • Abschied vom SWR2 Tagesgespräch-Podcast

    Liebe Hörerinnen und Hörer, das Tagesgespräch ist umgezogen. Ab sofort finden Sie es im Podcastkanal „SWR Aktuell Im Gespräch“.

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  • Bedeutung der Kirchen an Ostern: "Müssen protestantische Bescheidenheit zurücknehmen"

    Ostern ist für Christen ein ganz besonderes Fest – aber welchen Stellenwert haben die Kirchen heute noch? Kritiker werfen den Kirchen zum Beispiel vor, zu wenig gegen die Vereinsamung der Menschen zu tun. Ernst-Wilhelm Gohl, Landesbischof der evangelischen Kirche in Württemberg, sieht das anders. "Wahrscheinlich macht man niemals genug, aber wir machen viel. Es gibt viele Angebote in den Gemeinden, zum Beispiel die Vesperkirche oder die Besuchsdienste. Also, es geschieht viel, aber eben im Verborgenen", so Gohl im SWR Tagesgespräch. Man müsse deshalb versuchen, mit solchen Angeboten mehr in die Öffentlichkeit zu kommen. "Vielleicht müssen wir da unsere protestantische Bescheidenheit mal etwas zurücknehmen", sagt Gohl. Warum er der Meinung ist, dass sich die Kirche außerdem klar gegen die AfD stellen muss, erklärt der Landesbischof im Gespräch mit SWR2 Aktuell-Moderatorin Katja Burck.

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  • Foodwatch: "Gesetz gegen Kükentöten hat Tierschutz nicht verbessert"

    Das Kükentöten in Deutschland ist seit rund zwei Jahren verboten – aber was hat es gebracht? Nach Meinung von Andreas Winkler, Pressechef der Verbraucherorganisation Foodwatch, eigentlich nichts. "Die Bundesregierung hat sich damals für das Gesetz feiern lassen. Wenn man aber genauer hinschaut, muss man leider feststellen: richtig viel Verbesserung für den Tierschutz hat es nicht gebracht", so Winkler im SWR Tagesgespräch. Vor allem an der Situation in der Eierproduktion habe sich durch dieses Gesetz nichts verbessert. "Legehennen geht es heute exakt so schlecht wie vor zwei Jahren. Die männlichen Küken werden zwar nicht mehr direkt nach der Geburt getötet - dafür werden sie aufgezogen, häufig im Ausland, und dann nach ein paar Wochen zu Wurst oder Tierfutter verarbeitet", kritisiert Winkler. Warum ein Umbau des gesamten Sektors der Eier- und Fleischproduktion für ihn der einzige Weg sind, erklärt Winkler im Gespräch mit SWR2 Aktuell-Moderatorin Katja Burck.

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  • "Es fehlt eine politische Perspektive von Netanjahu im Gazakrieg"

    Das Vorgehen Israels im Gazakrieg wird international kritisiert, das Land ist zunehmend isoliert. Was bedeutet das für den Krieg? Politikwissenschaftlerin Bente Scheller (Heinrich-Böll-Stiftung) erklärt im SWR Tagesgespräch: "Das Gefühl, dass es einsamer wird, hat Netanjahu, haben die Menschen in Israel, bestimmt. Aber ich denke, politisch ist es auch eine Gradwanderung. Das Selbstverteidigungsrecht Israels steht natürlich nicht in Frage, aber die Art der Kriegsführung in Gaza ist sehr umstritten wegen der vielen zivilen Opfer." Scheller vermisst von der israelischen Regierung vor allem eine politische Perspektive. "Das einzige Ziel, das formuliert worden ist, ist die Zerschlagung der Hamas – und das ist natürlich schwierig zu definieren. Wann ist das erreicht? Und wie soll es dann weitergehen?" so Scheller. Was die jüngste UN-Resolution zum Gazakrieg für eine Bedeutung hat, erklärt die Politikwissenschaftlerin im Gespräch mit SWR2 Aktuell-Moderator Gerhard Leitner.

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  • "Der Anschlag in Moskau war eine Art Racheakt des IS"

    Der Politikwissenschaftler Nico Lange sieht den Terroranschlag des IS in Moskau als eine Art Racheakt. Auch wegen Russlands Vorgehen in Syrien.

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  • "Corona-Pandemie wissenschaftlich aufarbeiten, nicht parteipolitisch"

    Die Corona Pandemie: heute vor 4 Jahren beschlossen Bund und Länder weitreichende Einschränkungen. Welche waren nützlich? Was macht nachdenklich mit dem Wissen von heute?

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  • "Wo ein politischer Wille zum Klimageld ist, da ist auch ein Weg."

    Kommt das Klimageld nun? Die Ampelkoalition hat es versprochen als Ausgleich zur CO2-Abgabe. Marcel Fratzscher vom DIW hält es für nötig.

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  • "Wir haben in Afghanistan versagt"

    Halbzeitbilanz der Enquete-Kommission zum Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan: Schahina Gambir, MdB der Grünen, will "Gründe für unser Versagen finden."

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  • „Auch scheinbar etablierte Demokratien können sich von innen aushöhlen.“

    Prof. Ursula Birsl von der Uni Marburg findet eine Studie zu 137 Schwellen- und Transformationsländern teils besorgniserregend, teils ambivalent

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  • Grünen-Osteuropaexperte: "Bei Putin kann man überhaupt nicht von einer Wahl sprechen"

    Nach dem Abschluss der russischen "Präsidentschaftswahl" wird weiter Kritik am Verlauf der Amtsbestätigung Putins laut. Die Bundesregierung etwa kritisierte sie als "nicht rechtmäßig", Der Osteuropa-Experte der Grünen-Fraktion im Bundestag, Robin Wagener, meint im SWR Tagesgespräch: Nach der Bestätigung Wladimir Putins im Amt des russischen Präsidenten sollte niemand von einer "Wahl" sprechen. Und dabei sei es nur ein Aspekt von vielen, "dass auch in Gebieten gewählt wurde, die nicht zur Russischen Föderation gehören und völkerrechtswidrig annektiert wurden." Die Vorgänge rund um die Amtsbestätigung Putins seien lediglich eine "Akklamation eines vorher feststehenden Ergebnisses" so Wagener.

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  • "Präsidentschaftswahlen in Russland haben nichts mit Demokratie zu tun"

    Der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, Nils Schmid, hat die laufende Präsidentschaftswahl in Russland als Showveranstaltung bezeichnet. Putin sei der Herr der russischen Politik nach innen wie nach außen, sagte Schmid im SWR-Tagesgespräch. "Deutschland muss damit rechnen, dass die Außenpolitik Putins imperialistisch und aggressiv bleiben wird", sagte der SPD-Politiker weiter. In den nächsten Jahren werde es darauf ankommen, die Geschlossenheit des Westens zu wahren und die europäische Sicherheit gegen Russland zu organisieren. Es gilt als so gut wie sicher, dass Amtsinhaber Putin die Präsidentschaftswahl gewinnt. Ernstzunehmende Gegenkandidaten wurden nicht zugelassen.

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  • "Taurus"- Debatte: "Die Menschen in der Ukraine sind enttäuscht"

    Der Bundestag hat den Antrag der Union erneut abgelehnt, unverzüglich Taurus-Marschflugkörper in die Ukraine zu liefern. Der Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter hat das als eine Enttäuschung für die Menschen in der Ukraine bezeichnet. Die Bundesregierung habe zu viele Erwartungen geweckt, sagte der CDU-Politiker im SWR-Tagesgespräch. Entscheidend sei, dass Deutschland viel zu wenig geliefert habe und gleichzeitig behaupte, der zweitstärkste Unterstützer der Ukraine zu sein. Die Menschen in der Ukraine seien enttäuscht und hätten Angst. "Wir müssen damit rechnen, dass sie ihrem Land den Rücken zukehren, und das ist die Verantwortung des Bundeskanzlers, dass er das nicht berücksichtigt".

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  • Wirtschaftsvertreter: "Dem Mittelstand steht das Wasser bis zum Hals"

    In Berlin treffen sich rund 5.000 mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer mit Vertretern von Regierung und Opposition zum Zukunftstag des Mittelstands. Gäste sind unter anderem Bundesfinanzminister Lindner und Bundeswirtschaftsminister Habeck - Gastgeber ist der Bundesverband mittelständische Wirtschaft, kurz, BVMW. Dessen Vorsitzender, Christoph Ahlhaus, hat die Politik zum Handeln aufgefordert. Dem Mittelstand stehe das Wasser bis zum Hals, sagte er im SWR-Tagesgespräch. "Wir brauchen eine riesige finanzielle Entlastungsoffensive". Viele Unternehmen überlegten entweder abzuwandern, oder ganz dicht zu machen, sagte Ahlhaus weiter. "Das könnte zum Wohlstandskiller Deutschlands werden". Als eine Lösung schlägt der Unternehmer vor, den Solidaritätszuschlag abzuschaffen. Das sei die unbürokratischste und schnellste Lösung.

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  • Klimaforscher: "Auch Deutschland wird mit anhaltenden Wetterextremen zu tun haben"

    Deutschland ist nach Ansicht von Klimaforschern nicht optimal auf künftige Wetterextreme vorbereitet. Die Ziele seien klar gesetzt, sagte Dr. Peter Hoffmann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung im SWR-Tagesgespräch. Es fehle aber noch an der Umsetzung – auch auf politischer Ebene, so der Meteorologe und sprach sich für ein Klimageld aus. "So bekommen die Menschen einen Anreiz, dass sich Klimaschutz auch lohnen kann". Was die Klimaforschung angehe, müsse sich Deutschland im internationalen Vergleich nicht verstecken. Künstliche Intelligenz sei hier ein großes Thema, so Hoffmann weiter. Sie könne helfen, relevante Daten bei etwa hochkomplexen Klimamodell-Simulation herauszufiltern. In Potsdam beginnt heute die dreizehnte, nationale Klimatagung.

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  • Marburger Bund: "Wir Ärzte können auch richtigen Streik".

    Der Vize-Landesvorsitzende der Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund in Baden-Württemberg, Jörg Woll, wertet den bundesweiten Warnstreik an den Uni-Kliniken als Erfolg. "Natürlich können Ärzte wegen der Patientenversorgung nicht mit solch einer Härte wie die GdL streiken", sagte Woll im SWR-Tagesgespräch. Sollte es bei der nächsten Gesprächsrunde Ende März keine Einigung über bessere Arbeitsbedingungen geben, werde man nicht drum herumkommen, die Mitglieder des Marburger Bundes zu befragen. "Wir können nicht nur Warnstreik, sondern auch richtigen Streik". Zu den Forderungen der Ärzte gehören Erleichterungen in der Schicht-Arbeit und 12,5 Prozent mehr Geld.

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  • CDU-Vize-Vorsitzende: "Das Elterngeld muss weiterentwickelt werden".

    Nach Ansicht der Vize-Vorsitzenden der CDU, Silvia Breher, ist das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf eines der wichtigsten Themen, um einen großen Schritt in Richtung Gleichberechtigung zu gehen. Man müsse etwa über eine Wochenarbeitszeit statt einer täglichen Arbeitszeit diskutieren, sagte die frauenpolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag im SWR-Tagesgespräch. "Auch das Elterngeld – die Erfolgsmethode der vergangenen Jahre überhaupt – muss weiterentwickelt werden", so Breher weiter. Man brauche neue Anreize, mit denen beide Elternteile nach der Care-Arbeit die Chance bekommen, erfolgreich zurück in ihren Job zurückkehren zu können. Die CDU stellt in Stuttgart ihr neues Grundsatzprogramm - auch zum Thema Gleichberechtigung für Frauen - vor.

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  • Historiker Manfred Berg: Biden muss physische Stärke zeigen

    US-Präsident Joe Biden hält heute Abend die Rede zur Lage der Nation – und in diesem Wahljahr wird dabei besonders auf ihn geschaut. Historiker Manfred Berg vom Heidelberger Zentrum für Amerika-Studien erklärt im SWR Tagesgespräch: "Biden muss sich heute Abend als der Präsident darstellen, er muss zeigen, dass er eine weitere Amtszeit als fast 82-jähriger Mann durchstehen kann." Vor einer möglichen zweiten Amtszeit gebe es aber noch andere Herausforderungen – nämlich den Wahlkampf, den Biden physisch durchstehen müsse. "2020 konnte Biden wegen der Corona-Pandemie seinen Wahlkampf quasi von zuhause aus führen. Das wird in diesem Jahr ganz anders sein", so der Historiker.
    Insgesamt sei der Wahlkampf 2024 etwas Besonderes, meint Berg: "Die USA sind heute so polarisiert wie seit dem Bürgerkrieg nicht mehr. Es geht bei diesen Wahlen nicht einfach nur um eine personelle oder politische Alternative, sondern um den Bestand der liberalen Demokratie selbst." Warum der Historiker der Meinung ist, man hätte Ex-US-Präsident Donald Trump schon längst verhaften müssen, erklärt er im Gespräch mit SWR2 Aktuell-Moderatorin Constance Schirra.

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  • Bettina Kohlrausch (WSI) zum Equal Pay Day: "Frauen verdienen im Leben bis zu 700.000 Euro weniger als Männer"

    Am heutigen Equal Pay Day soll auf die Lohnlücke zwischen Männern und
    Frauen aufmerksam gemacht werden. Für Professor Bettina Kohlrausch vom WSI (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der Hans-Böckler-Stiftung) ist das hierzulande ein besonders großes Problem. "Diese Lohnlücke gibt es in fast allen Ländern, in den meisten ist sie aber deutlich kleiner als in Deutschland", so Kohlrausch im SWR Tagesgespräch. Dafür gebe es mehrere Gründe. Zum Beispiel benachteilige der Arbeitsmarkt Frauen systematisch, weil vermeintlich weibliche Tätigkeiten wie Pflegerin oder Erzieherin schlechter bezahlt würden als männliche Tätigkeiten.
    Warum sie die Schuld dafür sowohl bei den Arbeitgebern als auch beim Staat sieht, erklärt Kohlrausch im Gespräch mit SWR2 Aktuell-Moderatorin Constance Schirra.

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  • Expertin: Klimakrise bedroht jetzt schon unsere Gesundheit

    Marischa Fast von der "Deutschen Allianz Klima und Gesundheit" kann aus dem Stand gleich mehrere Gesundheitsrisiken nennen, die dem Ansteigen der Temperaturen und Extrem-Wetterereignissen geschuldet sind. "Die Klimakrise ist voll und ganz bei uns angekommen", sagte sie im SWR Tagesgespräch - anlässlich der Tagung "Armut und Gesundheit" in Berlin. Vor allem verletzliche Gruppen, wie arme und ältere Menschen, spürten die Auswirkungen teils schon deutlich: "Jedes Jahr sterben Tausende an der Hitze". Hören Sie im Interview, wie die Klimakrise aber auch jüngeren Menschen schadet - und warum wir nach Ansicht der Expertin dringend einen ökologischen Handabdruck brauchen.

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  • "Deutschland und Europa schauen nicht genug auf China"

    In Peking tagt wieder der Volkskongress. Experten meinen: Trotz schwächelnder Wirtschaft sollte der Westen China nicht aus den Augen lassen. Mehr dazu hier!

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  • Wahlen im Iran – Mehrheit will die Abschaffung der Islamischen Republik

    Der Iran wählt ein neues Parlament und den sogenannten Expertenrat.
    Rund 61 Millionen Menschen sind zur Wahl in der Islamischen Republik
    aufgerufen. Experten erwarten eine geringe Wahlbeteiligung. Der im Iran geborene FDP-Politiker und Generalsekretär der Liberalen, Bijan Djir-Sarai hat im SWR2 Tagesgespräch betont, dass es eine Scheinwahl sei, bei der ausschließlich Unterstützer des herrschenden Mullah-Regimes kandidierten. Trotzdem geht Djir-Sarai davon aus, dass die Opposition im Iran trotz der staatlichen Repression nicht am Ende ist: "Vor allem die Frauenbewegung ist sehr aktiv. Es sind vor allem junge Frauen, die die Regeln des Systems ganz klar ablehnen." Er erwarte eine geringe Wahlbeteiligung, denn "die überwiegende Mehrheit der Menschen wollen keine Reformen – sie wollen die Abschaffung der Islamischen Republik."

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  • Kaum Wohnungsneubau: Der Kostendruck ist zu hoch

    Der Präsident des Verbands baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Peter Bresinski, hat die Lage auf dem Wohnungsmarkt im SWR2 Tagesgespräch als schwierig bezeichnet. Die in dem Verband organisierten Unternehmen treffe es sogar noch stärker, „weil wir ja diejenigen sind, die stark unter Kostendruck stehen, was die Angebotsmieten angeht. Die Mieten, die jetzt notwendig wären, wollen wir unseren Nachfragern nicht anbieten.“ Sowohl kommunale Wohnungsunternehmen, als auch Genossenschaften würden derzeit keinen Neubau machen, wenn dabei 20 Euro Miete pro Quadratmeter rauskämen, so Bresinski.

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  • Sergey Lagodinsky (Grüne): Reale Gefahr für Moldawien

    Angesichts russischer Medienberichte, wonach Separatisten in Transnistrien Moskau um Schutz gebeten haben sollen, hat der Europapolitiker Sergey Lagodinsky von den Grünen vom Versuch gesprochen, den Westen nervös zu machen. Lagodinsky sagte im SWR2 Tagesgespräch, die Berichte müssten ernst genommen werden. Er betonte aber auch: „Ich kann mir geostrategisch nicht vorstellen, dass Russland zur Zeit in der Lage wäre, mit seinen Truppen über Odessa bis nach Transnistrien vorzudringen. Allerdings ist das etwas, wovor wir immer gewarnt haben und weswegen wir auch sagen: Die Ukraine muss unterstützt werden, damit wir die Ausbreitung dieser Ambitionen jetzt schon unterbinden.“ Es gebe für Länder wie Moldawien und Georgien, die nicht in der NATO sind, eine reale Gefahr.

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  • Friedrich Merz: CDU muss Antworten auf Krisen und Herausforderungen geben

    Im Jahr 2007 hat die CDU zum letzten Mal schriftlich festgelegt, wo sie politisch steht. Jetzt, im Wahljahr 2024 braucht die Partei unter Friedrich Merz eine neue Verortung. Auf sechs Konferenzen soll über ein neues Grundsatzprogramm diskutiert werden. Titel: "In Freiheit leben. Deutschland sicher in die Zukunft führen" Im SWR2 Tagesgespräch hat CDU-Chef Merz darauf hingewiesen, dass die Welt derzeit eine Häufung von Krisen durchlebe: "Insofern müssen wir auf diese ganzen Fragen auch Antworten geben." So spreche sich die CDU "ohne Wenn und Aber" dafür aus, "dass Deutschland ein Einwanderungsland ist." Allerdings gebe es ein Problem mit illegaler Migration, sowie mit Wirtschafts- und Kriegsflüchtlingen. "Wir müssen aufpassen, dass wir unser Land nicht überfordern. Deshalb wollen wir eine gemeinsame Asyl- und Flüchtlingspolitik. Wir wollen stärkere Kontrollen der Außengrenzen." Eine Möglichkeit, diese Kontrollen durchzusetzen, sei "die Unterbringung von Flüchtlingen in Drittstaaten. So wie Italien ein Abkommen mit Albanien geschlossen hat und die Briten mit Ruanda." Dabei müsse darauf geachtet werden, dass die Versorgung und Unterbringung "nach den Standards und rechtlichen Grundlagen vollzogen werden, die bei uns gelten."

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  • Ökonom Fuest: Marktwirtschaft geht nicht ohne Freiheit

    Der Ökonom Clemens Fuest hat eine offene Gesellschaft als wichtig für die deutsche Wirtschaft bezeichnet. Der Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung sagte im SWR2 Tagesgespräch "Offenheit bedeutet hier nicht, wie manchmal behauptet wird, dass unbedingt alle Grenzen offen sein müssen, oder dass man offen sein muss für Einwanderung oder Handel." Gemeint sei vielmehr eine freiheitliche Gesellschaft im Gegensatz zu einer Gesellschaft, der ein bestimmtes Ziel vorgegeben werde, wie es in totalitären Systemen der Fall sei. "Kapitalismus und Marktwirtschaft gibt es nicht ohne Freiheit – und darauf muss man bestehen.“
    Zu typischen rechtspopulistischen Positionen gehöre es, „dass man Emigranten oder den internationalen Handel für Probleme verantwortlich macht, die man im eigenen Land sieht." Die AfD wolle aus der Eurozone und der Europäischen Union austreten. Das würde nach Einschätzung Fuests der wirtschaftlichen Stärke Deutschlands schaden. "Das Wachstum wäre geringer, unser Wohlstand wäre geringer, denn der beruht ja gerade auf dem internationalen Austausch." Eine solche Politik würde selbstschädigend sei, so Fuest.

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  • Bundesentwicklungsministerin Schulze: "Die Menschen in der Ukraine sind unsere Nachbarn"

    Zwei Jahre nach Kriegsbeginn in der Ukraine hat das Entwicklungsministerium das Land mit insgesamt gut 1,2 Milliarden Euro für den Wideraufbau unterstützt. Dies auch weiterhin zu tun sei zentral für die Widerstandskraft der Menschen in der Ukraine, die unsere Nachbarn sind, sagte Bundesentwicklungsministerin Schulze im SWR Tagesgespräch. Das Parlament werde sicherlich auch künftig Mittel für diese Unterstützung bereitstellen. "Wir sind gut beraten, mitzuhelfen, dass die Ukraine diesen Krieg überhaupt führen kann", sagte die SPD-Politikerin weiter. Die russische Aggression werde nicht einfach in der Ukraine halt machen.

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  • SPD-Obfrau zu Afghanistan-Einsatz: "Wir hätten uns realistischere Ziele setzen müssen".

    Nach Ansicht der SPD-Obfrau in der Enquete-Kommission zum Afghanistan-Einsatz, Derya Türk-Nachbaur, ist die Bundesregierung strategisch in dem Land gescheitert. Deutschland habe sich im Jahr 2011 als verlässlicher NATO-Verbündeter in das Land begeben und sei politisch und vielleicht auch militärisch nicht darauf vorbereitet gewesen. "Wir kannten den Kontext, also das vielschichtige Land und die Menschen Afghanistans nicht gut genug", sagte Derya im SWR Tagesgespräch. Bei künftigen Einsätzen sollten die betroffenen Ressorts viel besser miteinander kommunizieren, die Menschen vor Ort mehr mit einbeziehen und sich realistischere Ziele setzen.

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  • Expertin zu Jahreswirtschaftsbericht: "Die Entscheidungskraft ist ein wichtiges Signal an Unternehmen"

    Für die Vorsitzende des Sachverständigenrates Wirtschaft, Schnitzer, ist der heute vorgestellte Jahreswirtschaftsbericht keine Überraschung: Ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent und damit mehr als ein Prozentpunkt weniger als noch im Herbst. Die momentanen Baustellen wie Fachkräftemangel und steigende Energiekosten seien bekannt, sagte die Wirtschaftsweise im SWR Tagesgespräch. Jetzt brauche es vor allem Entscheidungskraft, sagte Schnitzer weiter und nannte das Thema Wachstumschancengesetz. "Es ist zentral, dass das Gesetz kommt und auch ein Signal an die Unternehmen, dass ihnen jetzt geholfen wird".

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  • Grünen-Bildungspolitiker Gehring: Wir brauchen einen „Bildungsruck“ in Deutschland

    Wie kann Deutschland aus seiner Bildungsmisere kommen und besser werden beim Lehren und Lernen? Darum geht es ab heute in Köln auf der Didacta, der größten Fachmesse für Bildungswirtschaft in Europa. Pünktlich zur Didacta hat der OECD-Bildungsdirektor und PISA-Koordinator Andreas Schleicher eine neue Debatte losgetreten: Er macht die Lehrkräfte in Deutschland dafür verantwortlich, dass das Land so schlecht dastehe in Bildungsfragen. Ob die Kritik berechtigt ist, darüber hat Gerhard Leitner im SWR-Tagesgespräch mit dem Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Bildung, Kai Gehring von den Grünen, gesprochen.

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  • Zwei Jahre Ukraine-Krieg – "Bitteres Überleben"

    Der Direktor der Diakonie Katastrophenhilfe sieht einen großen Bedarf an humanitärer Hilfe in der Ukraine. Diese sei mit zunehmender Entfernung zur Kriegsfront unterschiedlich, sagte Martin Keßler im SWR Tagesgespräch: "Im Westen ist es psychosoziale Betreuung oder Bargeld-Unterstützung, weil die Menschen mit einer Vertreibungssituation klarkommen müssen. Und im Osten ist es tatsächliche Unterstützung von Menschen, die dort nicht weggehen, die in bitterster Armut leben und eigentlich ihre Möglichkeiten, dort zu überleben, verloren haben." Überwiegend seien das ältere Menschen, die in ihren Gärten Gemüse anbauten. "Man kann noch nicht mal in den Wald gehen und Brennholz schlagen, weil dort Minen vergraben sind. Das ist ein bitteres Überleben." Wie sich nach zwei Jahren Krieg in der Ukraine die Spendenbereitschaft in Deutschland entwickelt hat, darüber hat Martin Keßler mit SWR 2 Aktuell-Moderator Gerhard Leitner gesprochen.

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