Feature | ARD Radiofeature

Dürre in Europa – Doku über nachhaltige Landwirtschaft in der Klimakrise

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AUTOR/IN
Brigitte Kramer

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Die andalusischen Erdbeeren, die für wenige Euro im Supermarktregal liegen, fordern an anderer Stelle einen hohen Preis: Sie gedeihen mit Wasser aus Europas größtem Feuchtgebiet Doñana – einem Schutzgebiet für Zugvögel und zahlreiche gefährdete Tierarten – das immer schneller austrocknet.

Zunahme von Dürreperioden

Rund 80 Prozent aller spanischen Wasserressourcen werden für die Bewässerung von Feldern verbraucht. Das Problem ist aber auch ein gesamteuropäisches: Durch den Klimawandel werden agrarische Dürren auch in Deutschland und in weiten Teilen Europas länger dauern und mehr Flächen betreffen. Der Dürremonitor des Helmholtz-Instituts publiziert beunruhigende Perspektiven: Zwischen 1971-2000 gab es in Deutschland durchschnittlich zwei Dürremonate pro Jahr. Bei einer globalen Erwärmung von 3 °C steigt diese Zahl bundesweit um über 50 Prozent.

Folgen für die Landwirtschaft

Die Ernteausfälle haben Auswirkungen auf die Nahrungsmittelsicherheit und Lebenshaltungskosten. Was kommt auf Europas Landwirte und Verbraucher zu? Und welche Lösungsansätze gibt es?

Wege aus der Krise

Autorin Brigitte Kramer hat Projekte in Europa besucht, die mögliche Wege in die Zukunft aufzeigen: In Brandenburg wird mit dem Agroforstsystem experimentiert: Hier gedeihen Getreide, Gemüse oder Hühner im schattigen, feuchten Wald.

In Österreich forschen Wissenschaftler*innen an der Bodenbeschaffenheit, um resilienter gegen Extremwetterlagen zu werden. Intelligente Bewässerungssysteme in Spanien können den Wasserverbrauch um zwei Drittel reduzieren. Und in Valencia werden gentechnisch veränderte Tomaten gezüchtet, die bis zu zehn Tage ohne Wasser auskommen.

(Produktion: HR 2024)

Landwirtschaft Studie: Vielfältige Landwirtschaft nutzt Mensch und Umwelt

Biodiversität in der Landwirtschaft, also eine Ablehnung von Monokulturen, bedeutet geringere Erträge – so fürchten viele. Eine global angelegte Studie zeigt aber: Durch eine vielfältige Landwirtschaft profitieren alle, Mensch und Umwelt.

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2018 bescherte der längste Sommer seit 140 Jahren Bauern große Ernteausfälle. Künftig werden sie mit Dürre und Hitze, Unwettern und winterlichem Starkregen klarkommen müssen.

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Brigitte Kramer