In einem Altenheim in Bettenfeld in der Eifel sind mehrere Bewohner an Corona erkrankt.

Besucher werden gebeten, nicht zu kommen

Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in der Eifel

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Christian Altmayer
Foto von Christian Altmayer, Redakteur bei SWR Aktuell im Studio Trier

Mindestens zehn Bewohner eines Seniorenheims in Bettingen haben sich mit dem Corona-Virus infiziert. Die Infektionszahlen in den Einrichtungen im Eifelkreis Bitburg-Prüm steigen auch andernorts wieder.

Oma und Opa im Seniorenheim besuchen - davon rät das "Haus Prümtal" derzeit ab. Besucher sollten vorerst lieber draußen bleiben, heißt es auf einem Aushang. Eine Maßnahme, um den jüngsten Ausbruch des Corona-Virus unter Kontrolle zu bringen.

Zehn Infektionen mit Covid-19 wurden dem Gesundheitsamt Bitburg-Prüm nach eigenen Angaben aus dem Seniorenheim gemeldet. Todesfälle im Zusammenhang mit Corona habe es in Bettingen bislang keine gegeben. Ob Bewohner schwer erkrankt sind, sei unklar.

Gesetzlich keine Corona-Maßnahmen mehr vorgeschrieben

"Wir haben es hier natürlich mit einer vulnerablen Gruppe zu tun", sagt Dirk Sellmann, Pressesprecher des saarländischen Schwesternverbandes, dem Träger der Einrichtung. Denn gerade für alte Menschen kann die Lungenkrankheit gefährlich werden.

Gesundheitsamt berät Einrichtungen

Ob die Einrichtungen zum Beispiel ein Besuchsverbot verhängen, ist ihnen aber selbst überlassen. Im Rahmen des Infektionsschutzes sind keine Maßnahmen mehr vorgesehen. Das Gesundheitsamt berate Seniorenheime bei Bedarf, heißt es von der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm.

Weitere Corona-Ausbrüche in Heimen in der Eifel

Weitere Infektionen in Seniorenheimen wurden im Eifelkreis und im benachbarten Kreis Bernkastel-Wittlich keine gemeldet, erklären Pressesprecher.Im benachbarten Landkreis Trier-Saarburg habe es hingegen vereinzelte Fälle in Pflegeheimen und auch in einem Krankenhaus gegeben, heißt es von der Kreisverwaltung. "Das war zwar alles noch in kleinerem Rahmen. Trotzdem empfehlen wir den über 60-Jährigen eine weitere Auffrischungsimpfung", sagt Pressesprecher Thomas Müller.

Weil es zwar noch eine Melde- aber keine Testpflicht mehr gibt, blieben zudem viele Fälle unbemerkt, heißt es beim Gesundheitsamt Bitburg-Prüm: "In der Folge werden Erkältungen und Symptome von Betroffenen auch nicht mehr unbedingt Corona zugeordnet."

Auch Dirk Sellmann vom Schwesternverband stellt fest, dass die Infektionszahlen wieder leicht steigen. In den rund 50 Einrichtungen, die der Träger betreibt, habe es weitere Ausbrüche aber keine Todesfälle gegeben. "Die Lage ist nicht dramatisch", sagt Sellmann. Auch das Robert-Koch-Institut verzeichnet seit dem Sommer wieder steigene Infektionszahlen in Deutschland.

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