Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Grundsteinlegung eines neues Innovationszentrums bei Boehringer Ingelheim.

Bundeskanzler Scholz bei Pharmakonzern Boehringer

Boehringer Ingelheim baut Innovationszentrum für neue Medikamente

Stand
AUTOR/IN
Gesa Walch
Bild von Gesa Walch, Studio Mainz
Sarina Fischer
Profilbild von Sarina

Auf dem Gelände von Boehringer Ingelheim soll bis 2026 eine neue Fabrik für medizinische Wirkstoffe entstehen. Bundeskanzler Scholz war am Dienstag bei der Grundsteinlegung dabei.

285 Millionen Euro soll das neue Gebäude kosten - mit der neuen Fabrik will der Pharmakonzern Boehringer den Produktionsstandort Deutschland für die weltweite Arzneimittelversorgung stärken.

Video herunterladen (55,6 MB | MP4)

Boehringer Ingelheim: Neue Arzneimittel gegen Krebs und Fettleibigkeit

Bundeskanzler Scholz legte den Grundstein für das Gebäude, in dem künftig an chemischen Herstellungsverfahren für pharmazeutische Wirkstoffe gearbeitet werden soll. Außerdem sollen Medikamente für klinische Prüfphasen produziert werden. Daraus sollen neuartige Arzneimittel entstehen, zum Beispiel für Menschen mit Krebs oder Fettleibigkeit.

Bundeskanzler Scholz: Bekenntnis zum Standort Deutschland

"Wir feiern das Bekenntnis von Boheringer Ingelheim zu Deutschland als Pharma- und Chemiestandort mit Tradition und Zukunft", sagte Scholz bei der Grundsteinlegung. "Dafür stehen die Investitionen, die sie hier in Deutschland tätigen."

Er betonte die Exzellenz des Pharmakonzerns im Bereich der Biotechnologie und dass mit dem Innovationszentrum auch der Grundstein für die erfolgreiche Zukunft des Pharmastandorts Ingelheim gelegt werde.

Olaf Scholz und Malu Dreyer bei der Grundsteinlegung eines neuen Innovationszentrums von Boehringer Ingelheim
Bundeskanzler Olaf Scholz und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer freuen sich über das Bekenntnis des Pharmakonzerns Boehringer zum Produktionsstandort Ingelheim.

Unabhängig werden bei Medikamentenproduktion

Ukraine-Krieg, Pandemie, Lieferketten-Probleme – all das habe gezeigt, dass man bei bestimmten kritischen Produkten nicht abhängig sein dürfe. Das gelte ganz besonders für Medikamente. Deshalb sei es ihm heute wichtig gewesen, bei der Grundsteinlegung dabei zu sein.

"Das neue Innovationszentrum von Boehringer Ingelheim ist eine sehr gute Nachricht."

Ministerpräsidentin Dreyer: Biotechnologie im Land vorantreiben

Auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) war bei der Grundsteinlegung dabei und sagte, sie freue sich über dieses klare Bekenntnis zum Standort Ingelheim. Sie bezeichnete Boehringer Ingelheim als zentralen Partner der Landesregierung. Das Thema Biotechnologie sei bei Boehringer Ingelheim zuhause. Gemeinsam wolle man Entwicklungen in diesem Bereich weiter vorantreiben - das Land wolle dazu die Rahmenbedingungen schaffen.

30 Milliarden Euro Investitionen in Forschung und Entwicklung geplant

Die Anlage namens "Chemical Innovation Plant" soll nach Unternehmensangaben sieben Etagen und eine Fläche von rund 11.500 Quadratmetern haben.

Der Tag der Grundsteinlegung sei ein ganz besonderer Tag bei Boehringer - "auch für uns Ingelheimer", sagte Hubertus von Baumbach, Vorsitzender der Unternehmensleitung. Das Unternehmen plane, in den kommenden Jahren mehr als 30 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung zu investieren.

Bundeskanzler auf Rheinland-Pfalz-Tour

Durch den Besuch des Bundeskanzlers in Ingelheim kam es im Stadtgebiet zu kurzen Straßensperrungen. Wie die Polizei Ingelheim mitteilte, blieben Staus jedoch aus.

Am Montag war Bundeskanzler Scholz schon bei der zentralen Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Koblenz zu Gast gewesen.

Bundeskanzler Scholz in Rheinland-Pfalz

Koblenz

Tag der Arbeit in Koblenz Kundgebung zum 1. Mai: Rufe nach fairer Bezahlung und mehr Lehrstellen

Streikrecht, Mindestlohn, Ausbildung: Die klassischen Gewerkschaftsthemen standen bei der DGB-Kundgebung in Koblenz im Mittelpunkt.

Boehringer Ingelheim

Ingelheim

Deutliche Zuwächse Pharmakonzern Boehringer Ingelheim steigert Umsatz

Das Familienunternehmen konnte im vergangenen Jahr den Umsatz steigern. Der Gewinn ist geschrumpft, vor allem weil in Forschung investiert wurde.

Am Vormittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Biotechnologie in Rheinland-Pfalz

Plattform für Biotechnologie vorgestellt Rheinland-Pfalz soll zu einem führenden Biotech-Standort werden

Wissenschaft und Wirtschaft sollen in Rheinland-Pfalz stärker vernetzt werden - mit einer Plattform für Biotechnologie und Life Sciences. Am Freitag wurde sie vorgestellt.

Der Nachmittag SWR1 Rheinland-Pfalz

Mainz

Biotechnologie-Hub in Mainz - aber keine Mitarbeiter? Die neue Generation Fachkräfte: Weniger Work, mehr Life

Mainz plant einen neuen Biotech-Hub. Aber wer soll dort arbeiten? Es gibt viel zu wenige Fachkräfte. Und die, die da sind, haben Ansprüche.

Am Mittag SWR4 Rheinland-Pfalz