Rund 50 Millionen Euro will das niederländische Unternehmen in ein hochmodernes Labor- und Bürogebäude investieren. Es soll auf dem neuen Biotech-Campus zwischen Johannes-Gutenberg-Universität und Mainz 05-Stadion gebaut werden. Dort sollen dann, wenn es gut läuft, junge Start-up-Unternehmen einziehen, die forschen und Medikamente entwickeln.
Mainz will Biotechnologie weiter ausbauen
Bei der Vorstellung der Pläne am Montag sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), Biotechnologie sei eine "echte Zukunftstechnologie". Rheinland-Pfalz habe das Ziel, zu einem "weltweiten Leuchtturm" auf diesem Gebiet zu werden. Man wolle weitere innovative Unternehmen gewinnen und sie in ihrer Forschung und Entwicklung unterstützen. Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) ergänzte, die Entscheidung des niederländischen Unternehmens Kadans sei ein "starkes Signal" und ein weiterer Beleg für die Attraktivität des Wirtschafts- und Innovationsstandortes Rheinland-Pfalz.
Auch den Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) macht die Ansiedlung von Kadans glücklich. Ziel der Zusammenarbeit soll es seiner Ansicht nach sein, weitere Unternehmen aus der Biotechnologie anzuziehen, neue Start-ups zu unterstützen und mit der Wissenschaft zu vernetzen. Da Kadans in sechs eruopäischen Ländern tätig ist, erhofft sich Haase neue Kontakte zu Firmen und Start-ups weltweit.
Kadans übernimmt Grundstück in Erbpacht
Das von Kadans geplante Gebäude für Büros und Laboren wird modern aussehen. Geplant sind viele Flächen aus Glas. Der Bau wird nach Angaben des Unternehmens 11.000 Quadratmeter Fläche haben. Die Hälfte des Gebäudes wird aus Büros bestehen, die andere aus Laboren. Der Spatenstich sei für 2027 geplant.
Mainz schafft Platz für Biotech-Campus
Zwischen der Autobahn A60, der Johannes-Gutenberg-Universität und der Hochschule Mainz hat die Stadt insgesamt ein 18 Hektar großes Gelände für die Ansiedlung von Biotech-Firmen ausgewiesen. Gründer und Start-Ups aus den Branchen Life Science und Biotechnologie sollen sich dort in den nächsten 15 Jahren ansiedeln.
Nach dem Erfolg des Mainzer Corona-Impfstoffherstellers BioNTech soll dieser Standort zum europäischen Mittelpunkt für neue Forschungen im Biotech-Bereich werden.