Turbokreisel an der A6 bei Kaiserslautern

An der Ausfahrt Einsiedlerhof

Neuer Turbokreisel an der A6 bei Kaiserslautern: In Zukunft weniger Staus auf der Autobahn?

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Daniel Novickij
Daniel Novickij

Weniger Staus auf der A6 bei Kaiserslautern. Dafür soll ein neuer sogenannter Turbokreisel bei Kaiserslautern-Einsiedlerhof sorgen, den Autofahrer ab Mittwoch befahren können.

Hunderte Autos reihen sich auf der Autobahn in eine endlos wirkende Fahrzeugschlange ein. Über mehrere Kilometer geht es, wenn überhaupt, nur im Schritttempo voran. Einige Autofahrer legen entnervt ihren Kopf auf das Lenkrad und versuchen einen kühlen Kopf zu bewahren. Staus sind für viele Autofahrer im Berufsverkehr keine Seltenheit - gerade auf der A6 bei Kaiserslautern.

Ziel: Weniger Staus auf der A6 bei Kaiserslautern

"Es wird in Zukunft weniger Staus auf der A6 bei Kaiserslautern geben", sagt Volker Priebe vom Landesbetrieb Mobilität in Kaiserslautern. Dafür soll ein neuer sogenannter Turbokreisel an der A6-Anschlussstelle Kaiserslautern-Einsiedlerhof sorgen, den Autofahrer ab Mittwoch befahren können. Der Turbokreisel kostet im Vergleich zu einem normalen Kreisel rund 300.000 Euro mehr, insgesamt 1,3 Millionen Euro.

Die Investition würde sich aber bezahlt machen, sagt Priebe, denn in einem Turbokreisel fließe der Verkehr deutlich schneller. Und damit würde sich der Verkehr auch nicht auf die Autobahn zurück stauen.

Volker Priebe vom Landesmobilität in Kaiserslautern spricht im SWR-Interview über den Turbokreisel auf der A6 bei Kaiserslautern-Einsiedlerhof
Volker Priebe vom Landesbetrieb Mobilität geht davon aus, dass es rund um Kaiserslautern auf der A6 weniger Staus geben wird.

Im Turbokreisel fließt der Verkehr wegen zwei Fahrstreifen schneller

Bei einem Turbokreisel gebe es im Gegensatz zu einem normalen Kreisverkehr, wie zum Beispiel dem Elf-Freunde-Kreisel in Kaiserslautern, zwei Fahrspuren statt nur eine. Jeder der beiden Fahrsteifen ist jeweils für einen Weg bestimmt. Wer beispielsweise in der ersten Ausfahrt abfahren will, müsse die äußere Spur nehmen, erklärt Priebe. Alle anderen würden auf der inneren Spur des Kreisels weiterfahren. Die Autofahrer könnten sich hier einfach an den Verkehrsschildern orientieren.

Spurenwechsel im Turbokreisel nicht möglich

"Sie müssen aber vorher wissen, wo sie hinmüssen und sich dementsprechend einordnen", betont Volker Priebe. Es sei nämlich wegen eines Bordsteines nicht möglich, im Kreisel vor der ersten Ausfahrt die Fahrbahn zu wechseln, erst danach ginge das wieder.

Wenn ein Autofahrer in einen normalen, einspurigen Kreisel reinfährt, muss er sich dort oft erst zurechtfinden. "Fahre ich nach der ersten oder nach der zweiten Ausfahrt ab? Wenn ich dann zu früh blinke oder bremse, stockt der Verkehr", erklärt Priebe. Im Turbokreisel sei bereits im Vorfeld klar, wo man hinmuss. "Dadurch kann ich zügiger fahren und behindere die Autofahrer hinter mir nicht", erklärt Priebe.

Turbokreisel in Zweibrücken als Vorbild für Kaiserslautern

Ein Turbokreisel ist in der Westpfalz aber nichts Neues. "In Zweibrücken gibt es am Outlet-Center seit rund 15 Jahren einen Turbokreisel", sagt Priebe. Das sei damals der erste in Rheinland-Pfalz gewesen. Der Zweibrücker Turbokreisel sei nun auch das Vorbild für den Turbokreisel an der Anschlussstelle Kaiserslautern-Einsiedlerhof an der A6 gewesen.

Vorerst keine weiteren Turbokreisel im Westen der Pfalz

Der Bau des Turbokreisels in Einsiedlerhof wird vorerst der letzte in der Region bleiben. "In den nächsten zwei Jahren sind keine weiteren Turbokreisel in der Westpfalz geplant", sagt Volker Priebe vom Landesbetrieb Mobilität in Kaiserslautern.

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Landesschau Baden-Württemberg SWR Fernsehen BW