Das Geschäft mit den Motorsägen ist vergangenes Jahr ins Stocken geraten. 5,3 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2023, das teilte der Weltmarktführer Stihl aus Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) am Dienstag bei seiner Bilanz-Pressekonferenz in Stuttgart mit. 2022 lag der Umsatz noch bei 5,5 Milliarden Euro. Das ist ein Minus von 4,1 Prozent.
Stihl: Konsolidierung nach Boom der Corona-Zeit
Nach den besonders wachstumsstarken Jahren während der Corona-Pandemie, in denen die gesamte Garten- und Heimwerkerbranche einen regelrechten Boom erlebt hatte, befindet sich nun auch Stihl in einer Art Konsolidierungsphase: Die hohe Inflation und steigende Zinsen hätten die Kauflaune der Kunden getrübt. Hinzu seien hohe Lagerbestände im Handel gekommen, die erst hätten abverkauft werden müssen, hieß es bei Vorstellung der Bilanz-Zahlen.
Motorsägen-Hersteller setzt weiter auf Waiblingen
Gleichzeitig investiert Stihl - vor allem in neue Akkugeräte. Die sollen ab Mitte dieses Jahres auch am Stammsitz in Waiblingen produziert werden. Dort schlägt nach wie vor das Herz des Unternehmens, auch wenn Stihl mittlerweile 90 Prozent seines Umsatzes im Ausland erwirtschaftet.
Für mehr Widerstandsfähigkeit in der Lieferkette Waiblingen: Stihl investiert 17 Millionen Euro in seinen Stammsitz
Stihl will den Stammsitz des Unternehmens in Waiblingen ausbauen. Dort sollen künftig die Elektromotoren gefertigt werden, die der Hersteller in seinen Akku-Geräten verbaut.
Neben Deutschland produziert Stihl derzeit in den USA und der Schweiz sowie in Brasilien, Österreich, China und auf den Philippinen. Auch weltweit will das Unternehmen international weiter investieren.