Interview mit Prof. Fola Dada (Mitglied der Jury Deutscher Dokumentarfilmpreis / Kategorie Musik)

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Prof. Fola Dada

Was hat Sie gereizt, bei der diesjährigen Musikjury mitzumachen?

Vor allem reizt es mich aus meiner eigenen Blase herauszukommen. Ich tauche in andere Themen und Welten, Meinungen und Perspektiven ein und erhoffe mir davon angestupst und inspiriert zu werden. Es ist eine willkommene Abwechslung und die Inspirationen lassen sich wunderbar in mein eigenes Tun einflechten. 

Haben Sie etwas entdeckt im Bereich Musik wie auch im Bereich Film, was für Sie neu war, was Sie bereichert hat?

Ich habe wieder mal entdeckt, dass ein einzelner Mensch, durch die ihm oder ihr innewohnende Persönlichkeit, die ausgeübte Kreativität, die ausgesprochene Meinung, das gelebte Dasein das Leben anderer Menschen beeinflussen kann. Im Positiven, wie im Negativen und ich übersetze das für mich dahin, dass es sehr, sehr wichtig ist anderen zu vermitteln, dass sie ihre Bedeutsamkeit niemals unterschätzen dürfen.

Was können Musik-Dokumentarfilme bewirken, verändern oder vermitteln, zu was können sie inspirieren?

Es klang schon an, wozu es mich inspiriert. Aber ich versuche es noch einmal direkter zu sagen. Ich finde sie können dafür sorgen, diesen einen Schritt zu gehen, der einen Tag, eine Tat, einen Gedanken, eine Einstellung, eine Ansicht, einen Glaubenssatz, ein Gefühl zu sich selbst, zu anderen, zum eigenen Schaffen verändert. Grundlegend. Sie schenken Mut und sind im Idealfall wahrhaftig, sie können den Anstoß geben, etwas anzustreben und den eigenen Ideen zu folgen und, sie machen verständlich, dass Gemeinschaftlichkeit viel Kraft hat, Einzelpersonen aber auch die Welt bewegen können.

Können Dokumentarfilme insgesamt etwas in der Gesellschaft bewirken?

Ich würde sagen ja und verweise auf die vorherige Antwort. 

Welche Art von Musik-Dokumentarfilmen würden Sie sich mehr wünschen?

Ich finde die Einreichungen schon sehr abwechslungsreich. Als Jazzmusikerin würde ich mich natürlich über mehr Jazz freuen, aber auch Filme in den musikerschaffenden Frauen im Mittelpunkt stehen, sehne ich herbei. Denn es gibt so viel zu entdecken und Vorbilder sichtbar zu machen, ist gerade bei diesem Thema wichtig.

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SWR