Hygiene

Warum ekeln wir uns vor Fäkalien und finden Toiletten besonders unhygienisch?

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Markus Egert
Prof. Dr. Markus Egert

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Ekelgefühl ist Schutzmechanismus

Mikrobiologisch ist die Toilette interessant, aber sie ist in einem normalen Haushalt nicht der unhygienischste Ort. Menschen denken beim Thema Hygiene als erstes an Toiletten, weil sie sich vor Fäkalien ekeln. Dieses angeborene Gefühl ist ein Schutzmechanismus und die Angst vor Fäkalien schützt uns vor Infektionskrankheiten.

Interessanterweise ekeln sich Frauen mehr als Männer. Man begründet das damit, dass Frauen, vor allem in der Schwangerschaft, doppelt gut aufpassen müssen – auf sich und das ungeborene Kind.

Es gibt nur wenige Dinge, vor denen sich alle Menschen auf der Welt ekeln. Das eine sind Leichen, also tote Menschen, und eben Fäkalien. Wovor man sich sonst ekelt – Insekten, Spinnen, gekochte Entenfüße – ist kulturell geprägt.

Klo bietet wenig Spaß für Mikroorganismen

Die Fäkalien verschwinden sehr schnell in der Toilette und die Oberflächen sind zudem sehr glatt und werden mit sehr harter Chemie gereinigt. Nirgendwo sonst im Haushalt kommt so harte Chemie zum Einsatz wie in der Toilette. Andere Stellen wie die Toilettenbrille sind sehr trocken. Gespült wird in der Regel mit Trinkwasser, das sehr wenig Keime enthält. Für eine Mikrobe bietet eine Toilette daher nur wenig Spaß.

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