Thema Musik

Constantin Silvestri – Der Orchestertrainer

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AUTOR/IN
Götz Thieme
Götz Thieme vor Städtepanorama

Eine der größten Tragödien für die Musik ist nicht nur, dass Silvestri so jung starb, sondern auch, dass er seiner Zeit irgendwie ein bisschen zu voraus war. Als er zum ersten Mal auf der Londoner Szene erschien, war man noch nicht ganz bereit für ihn. Seine Technik war absolut klar, aber so zurückhaltend, dass die Leute die Augen, die Jugend, die Intelligenz und den allgemeinen Sinn für Humor haben mussten, um ihn zu schätzen.

Der 1913 in Bukarest geborene Dirigent Constantin Silvestri ist hierzulande viel zu wenig bekannt und anerkannt. In Frankreich und Großbritannien, wo er bis heute repräsentative Aufnahmen eingespielt hat, steht der herausragende Orchestertrainer und geschätzte Solistenbegleiter in hohem Ansehen.

Von 1961 bis zu seinem frühen Tod 1969 formte er als Chefdirigent in Bournemouth aus einem Provinzorchester ein Spitzenensemble. Besonders Musik mit starken Farbwirkungen, etwa von Elgar, Ravel, Rimski-Korsakov, Tschaikowsky, Respighi waren bei ihm in besten Händen.