Die Stadt Mainz startet die Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke.

Gefährliche Plagegeister

Stadt Mainz startet Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke

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Die Asiatische Tigermücke kann tropische Krankheiten übertragen. Nachdem in Mainz erneut Populationen entdeckt wurden, plant die Stadt nun Maßnahmen zur Bekämpfung.

Sie ist an ihrem schwarz-weißen Muster zu erkennen – und sie sticht gern: die Asiatische Tigermücke. Ihr Name lässt schon vermuten, dass sie ursprünglich nicht aus unserer Region stammt. Eigentlich hat sie südostasiatische Vorfahren, breitet sich aber seit Jahrzehnten auf der ganzen Welt aus.

Populationen der Tigermücke in Mainz-Bretzenheim und Mainz-Finthen entdeckt

Und so wurden – wie schon im vergangenen Jahr – Populationen der Art in den Mainzer Stadtteilen Bretzenheim und Finthen entdeckt. In den betroffenen Gebieten sollen bald geschulte Mitarbeiter der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage, KABS, Grundstücke begehen und nach Brutstätten der Tigermücke Ausschau halten. Die Eigentümer der Grundstücke werden vorab über die geplanten Maßnahmen informiert. 

Brutstätten der Asiatischen Tigermücke finden sich vor allem in Wasseransammlungen, also zum Beispiel in Blumentopfuntersetzern, Dachrinnen oder offenen Regentonnen.

Bevölkerung in Mainz wird bei Bekämpfung um Mithilfe gebeten

Die Stadt bittet die Bevölkerung, sich an der Mücken-Bekämpfung zu beteiligen: Wasseransammlungen sollten möglichst vermieden und Vogeltränken wöchentlich gereinigt werden. Für Wasserbehälter, die sich nicht verschließen lassen, geben die Ortsverwaltungen und der Mainzer Umweltladen kostenlos Tabletten aus. Diese töten Stechmückenlarven ab, sollen für andere Insekten und Haustiere aber ungefährlich sein.

Außerdem könnten Bürgerinnen und Bürger natürliche Fressfeinde der Mücken – etwa Fledermäuse, Schwalben und Mauersegler – fördern, indem sie Nisthilfen aufhängen.

Die Tigermücke breitet sich durch den Handels- und Reiseverkehr seit Jahrzehnten weltweit aus. Verantwortlich dafür ist auch die globale Erwärmung, sagt die Mainzer Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne): "Der Klimawandel führt leider zur Ausbreitung von nicht-einheimischen Tier- und Pflanzenarten."

Tigermücke kann heimische und tropische Krankheiten übertragen

Potenziell gefährlich ist die Asiatische Tigermücke, weil sie tropische und heimische Krankheitserreger übertragen kann. Hat eine Mücke einen infizierten Menschen gestochen, kann sie den Erreger an andere weitergeben. Momentan ist die Gefahr laut Mainzer Stadtverwaltung zwar gering, da tropische Viren in Rheinland-Pfalz kaum verbreitet sind. Immer wieder würden solche Erreger aber mitgebracht, etwa von Menschen, die aus dem Urlaub in den Tropen zurückkommen.

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SWR