ÖPNV auf dem Land: Was besser werden muss

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Stefan Eich
Stefan Eich steht im Gang eines SWR-Gebäudes. (Foto: SWR)
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Andreas Böhnisch

Das Angebot von Bussen und Bahnen auf dem Land hat sich verbessert, sagt der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Doch vieles ist noch ausbaufähig.

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Die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg setzt auf die Mobilitätswende. Das bedeutet: "anders, klimafreundlich unterwegs sein", sagt Verkehrsminister Winfried Hermann im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Stefan Eich. Das bedeute, man könne auch mal zu Fuß gehen oder das Fahrrad nutzen.

Menschen auf dem Land "steigen sehr viel schneller ins Auto"

Doch gerade auf dem Land oder in kleineren Städten würden die Menschen "sehr viel schneller ins Auto steigen". Deshalb wirbt der Minister für einen Bewusstseinswandel. Gerade kurze Wege ließen sich oft auch ohne Auto oder ohne ÖPNV bewältigen.

Wer allerdings von Dorf zu Dorf zur Arbeit muss, ist auf den eigenen Pkw angewiesen. In solchen Fällen sei das Auto das beste Verkehrsmittel, sagt Hermann, schränkt aber sofort ein: "Zur Mobilitätswende gehört auch die Antriebswende. Dann kauft man sich oder leiht man sich oder fährt gemeinsam mit dem Elektroauto."

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Insgesamt habe sich das Angebot im ÖPNV in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. "Wir haben in ganz Baden-Württemberg auf der Schiene bei den Nahverkehrszügen, für die das Land verantwortlich ist, den Stundentakt und vielfach den Halbstundentakt." In Ballungsräumen würde in den Hauptverkehrszeiten sogar ein Viertelstundentakt angeboten.

Außerdem unterstütze die grün-schwarze Landesregierung die Kommunen beim Betrieb der Buslinien. In den Kreisen würden Regio-Busse im Stunden-Takt angeboten. Hinzu kämen "On-Demand-Verkehrsangebote". Die könnten per Smartphone bestellt werden. "Das hat es früher alles nicht gegeben. Es ist also vieles besser geworden", ergänzt der baden-württembergische Verkehrsminister.

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