Biotope für Gelbbauchunke in Karlsruhe

Schutz für Gelbbauchunken

Karlsruhe: 20 Biotope für gefährdete Amphibien

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In Karlsruhe sollen 20 neue Biotope für gefährdete Gelbbauchunken entstehen. Nach Angaben der Stadt gibt es wegen längerer Trockenphasen immer weniger Teiche für die kleinen Froschlurche.

Gemeinsam mit dem Naturschutzbund NABU will das Forstamt der Stadt Karlsruhe insgesamt 20 neue Biotope für gefährdete Amphibien anlegen. Im Stadtteil Grötzingen sollen so auf einer Fläche von 20 Hektar für die gefährdeten Gelbbauchunken neue Teiche entstehen.

Gefährdete Gelbbauchunken brauchen Hilfe

Die kleinen Teiche sollen als Laichgewässer und Rückzugsraum den Gelbbauchunken zur Verfügung stehen. Besonders in extremen Trockenperioden seien diese Biotope wichtig. "Wir hoffen, die Population so langfristig erhalten und bestensfalls vergrößern zu können", erklärte Jonas Wehrle, zuständiger Revierförster in Grötzingen.

Die Ansprüche der Gelbbauchunke seien bescheiden, heißt es in einer Mitteilung. In der Vergangenheit habe es zahlreiche kleine Pfützen oder Tümpel in und um Karlsruhe gegeben, worin die Kaulquappen der Gelbbauchunke ungestört heranwachsen konnten. Durch lange Trockenheitsperioden werden diese "Miniteiche" immer weniger

Durch die zusätzlichen Laichgewässer in Grötzingen findet die Gelbbauchunke dort künftig bessere Bedingungen vor. 

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Von den 31 in Baden-Württemberg vorkommenden Arten stehen 18 Amphibien- und Reptilienarten auf der Roten Liste. Die 20 Biotope werden rund 4.000 Euro kosten und bis Anfang kommenden Jahres fertiggestellt werden.

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SWR