Kinder am Badesee von Plüderhausen in Baden-Württemberg (Foto: dpa Bildfunk, picture-alliance/ChristophSchmidt/dpa)

Wetter macht Freude und Sorgen

Über 30 Grad Celsius: Erste Hitzetage in Baden-Württemberg gemessen

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Die Menschen in Baden-Württemberg dürfen sich auf die ersten sommerlichen Tage freuen, an denen es richtig warm wird. Mancherorts wurde es aber auch windig und sogar stürmisch.

Der Sommer in Baden-Württemberg ist da. Zwar beginnt er aus meteorologischer Sicht erst am 1. Juni und der kalendarische Sommer sogar erst am 21. Juni, doch kann angesichts der aktuellen Temperaturen eindeutig vom Sommer gesprochen werden. Fast überall im Land zeigten die Thermometer bereits am Mittwoch deutlich mehr als 20 Grad an.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war in Baden-Württemberg der erste heiße Tag des Jahres. An den Stationen in Karlsruhe und Mannheim seien um 17 Uhr die ersten Temperaturwerte von mehr als 30 Grad gemessen worden, twitterte der DWD am späten Mittwochnachmittag. Als Hitze werten die Meteorologinnen und Meteorologen Temperaturen ab 30 Grad.

Hoch "Wolf" bringt Hitze aus dem Mittelmeerraum nach BW

Verantwortlich für das heiße Wetter ist das Hoch "Wolf", das warme Luft aus dem Mittelmeerraum nach Baden-Württemberg bringt. So hatte der DWD zuvor beispielsweise für den Kaiserstuhl (Landkreise Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald) 31 Grad vorhergesagt. In Stuttgart und Freiburg zeigte das Thermometer am Mittwochabend noch 28 Grad an. Selbst auf der Laichinger Alb waren es noch 24 Grad.

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Sommertage zählen offiziell ab 25 Grad Celsius

Damit verpasste die Alb ganz knapp die Bezeichnung "Sommertag". Denn laut Deutschem Wetterdienst gilt jeder Tag, an dem mehr als 25 Grad Celsius erreicht werden, als Sommertag. In manchen Teilen des Landes wurde es sogar stürmisch. Gerade im Norden waren bis zum Mittwochabend starke Böen mit bis zu 55 Kilometer pro Stunde möglich. Im Bergland konnte es auch am Donnerstag sogar stürmische Böen um 70 Kilometer pro Stunde geben.

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So wird das Wetter zum Wochenende

Ab Donnerstagnachmittag kann es vom Südschwarzwald bis zur Alb und weiter südlich örtliche Schauer und einzelne Gewitter geben - die Temperaturen bleiben allerdings sommerlich: Die Höchstwerte in Baden-Württemberg sollen am Donnerstag zwischen 21 und 27 Grad liegen, am Freitag zwischen 18 und 25 Grad und am Samstag zwischen 20 und 27 Grad.

Am Samstag gibt es dann nur noch wenige Wolken und viel Sonnenschein. Meist bleibt es trocken. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 20 Grad im Bergland und bis zu 27 Grad am südlichen Oberrhein. In der Nacht von Samstag auf Sonntag kann es dann aber wieder auf fünf bis elf Grad abkühlen.

Kein Kälteeinbruch zu den Eisheiligen

Doch damit ist klar, dass die sogenannten Eisheiligen in diesem Jahr keine Rolle spielen werden. An den Namenstagen von Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia zwischen dem 11. und 15. Mai kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Kälteeinbrüchen, weswegen sie gerade von den Landwirtinnen und Landwirten gefürchtet werden, da die Eisheiligen mit ihrem Frost die jungen Triebe bedrohen. Doch das sollte in den kommenden Tagen kein Problem werden, da die Temperaturen nicht unter null Grad Celsius fallen dürften.

Wie manche Obstbauern versuchten, ihre Bäume gegen den Frost zu schützen, zeigt dieses Video aus dem Frühjahr 2022.

Bauern in Frankreich fürchten wegen anhaltender Trockenheit um Ernten

Derweil fürchten manche Bäuerinnen und Bauern laut dem Bauernverband FNSEA im Nachbarland Frankreich wegen ausbleibender Niederschläge um ihre Ernten. In manchen Gegenden ist es dort tagsüber verboten, das Auto zu waschen oder Pools zu befüllen.

Immer mehr Wetterextreme und steigende Temperaturen hängen laut Fachleuten mit dem Klimawandel zusammen. So dürften auch Sommertage mit über 30 Grad im Jahr 2050 zur Normalität gehören. Auch eine Klimaprognose der UN-Organisation für Meteorologie bestätigt den Trend zu hohen Temperaturen: Eines der kommenden fünf Jahre soll demnach das heißeste Jahr aller Zeiten werden.

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SWR