Hat ein Olympia-Ticket sicher: Pauline Schäfer-Betz (Foto: IMAGO, Schreyer)

Turnen | WM Antwerpen

Trotz Team-Aus für Paris: Olympia-Traum lebt bei deutschen Turnerinnen weiter

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Nach dem Olympia-Aus des deutschen Frauenteams hat zumindest Pauline Schäfer-Betz bei den Sommerspielen 2024 in Paris einen Startplatz garantiert. Zwei weitere werden für die DTB-Turnerinnen wohl noch dazukommen.

Der Frust über das Team-Aus für die olympischen Spiele in Paris ist immer noch groß. Zu heftig war der Schock nach der gescheiterten Mannschafts-Qualifikation bei der WM in Antwerpen. Nach 20 Jahren finden Olympische Spiele erstmals ohne ein deutsches Frauen-Turnteam statt.

Ein Hoffnungsschimmer ist die zumindest die Aussicht auf drei einzelne Olympia-Tickets für deutsche Turnerinnen.

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Die Enttäuschung ist riesig: Als Mannschaft verfehlen die deutschen Turnerinnen das Ziel Olympia. Das hat Gründe, findet SWR-Sportredakteur Philipp Sohmer.

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Schäfer-Betz hat Startplatz sicher, Quotenplatz für DTB

Eines dieser Tickets ist bereits vergeben: Pauline Schäfer-Betz hat bei den Sommerspielen 2024 einen Startplatz garantiert. Die gebürtige Saarländerin erkämpfte sich diese Teilnahmeberechtigung durch Rang 20 in der Mehrkampf-Qualifikation im Sportpaleis von Antwerpen. Dadurch dass die Mannschaft des Deutschen Turner-Bundes Rang 13 erreichte, kommt noch ein deutscher Quotenplatz für Paris hinzu. Dieser ist nicht personalisiert und dürfte vom Leistungsstand der Athletinnen im Frühsommer 2024 abhängig sein. Eine dritte olympische Startmöglichkeit könnte für eine deutsche Gerätespezialistin noch hinzukommen. Sehr wahrscheinlich wird das dann Sarah Voss sein. Dies hängt jedoch von den weiteren WM-Entscheidungen in den kommenden Tagen ab. Der Weltverband FIG wird wohl erst nach den Gerätfinals am Wochenende die Entscheidung verkünden.

Seitz' Chance auf Paris noch intakt

Elisabeth Seitz reiste trotz ihres Achillessehnenrisses nach Belgien, um das Team zu unterstützen. Für die die deutsche Rekordmeisterin wäre der Quotenplatz die Chance, trotz Verletzung an den Spielen in Paris teilnehmen zu können - eine rasche Genesung vorausgesetzt. Doch die Stuttgarterin ist nicht die einzige Kandidatin für diesen Quotenplatz, sondern konkurriert mit der ebenfalls verletzen Emma Malewski. Die letztjährige Europameisterin am Schwebebalken macht sich nach ihrem Riss des Syndesmosebandes ebenfalls noch Hoffnungen auf Olympia. Für beide wird es ein Wettlauf gegen die Zeit im Konkurrenzkampf um den einzigen freien Startplatz. "Ich werde nun um den nicht namentlichen Spot kämpfen müssen. Aktuell ist das eine sehr bittere Pille, das muss ich noch verdauen", erklärte Seitz, Europameisterin am Stufenbarren von 2022 der Sportschau.

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