Enttäuschte Freiburger nach dem Spiel beim FC Augsburg.

Niederlage in Augsburg

Müde Spieler und kränkelnder Streich - Freiburg braucht dringend Regeneration

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Maximilian Springer

Nach einem erschöpft wirkenden Auftritt in Augsburg verliert der SC Freiburg mit 1:2 (1:0). Die englische Woche hat die Spieler entkräftet, ein Infekt den Trainer geschwächt.

Ein Schuss aufs Tor - und dieser vom Elfmeterpunkt. Die Offensiv-Bilanz des SC Freiburg beim FC Augsburg fällt denkbar mager aus. Und so war es nicht verwunderlich, dass sich die Gastgeber nach Toren von Felix Uduokhai (72.) und Arne Engels (81.) den 2:1-Heimsieg sichern konnten. Routinier Vincenzo Grifo hatte den Sport-Club in der 19. Minute zwar noch per Elfmeter in Führung geschossen, in der Folge zeigte sich bei Freiburg aber, dass die rauschende Europapokal-Nacht gegen den RC Lens einige Kräfte gekostet hat.

"Wir waren in der Halbzeit von dem, was wir gespielt haben, überzeugt. Ich glaube, das war ok", sagte ein enttäuschter Michael Gregoritsch nach dem Spiel am Sportschau-Mikrofon. In der zweiten Halbzeit habe man dann den Faden und "leider dann auch verdient" das Spiel verloren. Auch Torschütze Grifo zeigte sich erschöpft: "Am Donnerstag haben wir viel Kraft liegen lassen", sagte der Mittelfeldspieler nach der bitteren Niederlage. Dennoch habe man aus Augsburg noch einen "Big-Point" mitnehmen wollen.

Geschwächter Streich trotzdem an der Seitenlinie

Auch Freiburgs sonst so energetisch coachender Trainer Christian Streich verbrachte das Spiel meist im Sitzen. Der Übungsleiter der Breisgauer hatte zusätzlich zu der aufregenden englischen Woche noch mit einem Infekt zu kämpfen. Auch nach Abpfiff äußerte sich Streich, der Probleme mit der Stimme hatte, nicht zum Spiel. Vertretungsweise ordnete Co-Trainer Lars Voßler die Partie gegenüber der Sportschau ein.

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"Erstmal muss ich sagen, dass der Sieg für die Augsburger hochverdient war", sagte Voßler. Nach dem 1:0 durch Grifos Elfmeter habe man zwar gehofft, noch etwas aus Augsburg mitzunehmen, "aber hinten raus hat einfach die Kraft gefehlt, um noch konstruktive Angriffe zu starten", gab der 47-Jährige zu. Tatsächlich wirkte der Sport-Club in der zweiten Halbzeit offensiv häufig kraft- und ratlos. Jetzt gehe es um Regeneration, erklärte der Co-Trainer. Spieler müssten zurück ins Training kommen. Und auch Trainer Streich sei nach zwei Tagen, in denen es ihm "gar nicht gut ging", noch auf dem Weg der Besserung. In der Kabine und vor dem Spiel habe Voßler Streich auch "aktiv" erlebt. "Jetzt hinten raus hat man schon gemerkt, war auch da der Tank leer."

SC Freiburg nur auf Platz 17 der Rückrunden-Tabelle

Die Freiburger sollten sich schnell regenerieren. Schon am Freitag (1.3., 20:30 Uhr) kommt mit dem FC Bayern ein echtes Schwergewicht der Bundesliga in den Breisgau. Für den SC liegt der letzte Sieg in der Liga schon über einen Monat zurück. Am 20. Januar schlug man im Baden-Duell die TSG Hoffenheim mit 3:2. Die Punkte-Ausbeute des Sport-Clubs fällt in letzter Zeit also nicht besonders üppig aus, mit nur vier Punkten stehen die Breisgauer auf dem vorletzten Platz der Rückrunden-Tabelle. Im Mittelfeld des Gesamt-Tableaus geht es sehr knapp zu, nur noch vier Punkte trennen den SC Freiburg von Platz 15. Allerdings muss sich im Breisgau noch niemand echte Sorgen machen. Bis zum 1. FC Köln auf dem Relegationsplatz hat Freiburg noch ein Polster von zwölf Punkten.

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