FCK-Kapitän Jean Zimmer trauert um den verlorenen Punkte gegen Greuther Fürth. (Foto: IMAGO, IMAGO / Zink)

Fußball | 2. Bundesliga

Schlechte Laune und Durchhalte-Parolen beim FCK

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Michael Richmann

Schon wieder hat der 1. FC Kaiserslautern eine Führung aus der Hand gegeben. Nach der bitteren Niederlage bei Greuther Fürth hofft der FCK vor allem auf seine treuen Fans.

"Wir brauchen keine Durchhalte-Parolen", sagte Trainer Friedhelm Funkel nach der 1:2-Niederlage bei Greuther Fürth. Doch dann kam Mittelfeldspieler Tobias Raschl um die Ecke und lieferte genau das: "Jetzt müssen wir einfach näher zusammenrücken und die Ärmel hochkrempeln", sagte der 24-jährige Mittelfeldspieler im Interview mit SWR Sport. "Jetzt bleiben uns noch fünf Spiele, in denen wir punkten müssen. Jetzt geht es darum, diesen Fight anzunehmen und das Beste daraus zu machen."

FCK in der zweiten Halbzeit zu passiv

Dann ging er doch noch ein wenig ins Detail: "Wir haben einfach zu passiv verteidigt. Wir haben Fürth immer mehr Selbstvertrauen gegeben", sagte Raschl, nachdem der FCK nach einer guten ersten Hälfte und einem Treffer von Ragnar Ache (18.) verdient in Führung gegangen war, sich nach der Pause aber immer tiefer die in die eigene Spielhälfte drängen ließ: "Klar kann man sich zurückfallen lassen. Aber dann musst du da besser und konsequenter sein. Das ist uns nicht gelungen. Und dann ist es extrem bitter."

Trainer Funkel ärgerte sich vor allem über die Phase unmittelbar nach dem Gegentor: "Das hat uns einen kleinen Knacks gegeben. Danach haben wir zehn, fünfzehn Minuten gehabt, in denen wir nicht so gut gespielt haben." In dieser Phase war es Keeper Robin Himmelmann, der den FCK im Spiel hielt, als er erst grandios gegen Tim Lemperle rettete (55.) und wenig später nicht minder spektakulär die Doppelchance von Branimir Hrgota und Dennis Srbeny entschärfte (62.). Bei den beiden Gegentoren war Himmelmann machtlos - dem Ausgleich von Robert Wagner (54.) ging ein Fehlpass von Jan Elvedi voraus, beim Fürther Siegtreffer ließ die FCK-Abwehr Hrgota seelenruhig flanken. "Wenn man so verliert, ist das natürlich bitter. Aber wir werden die Mannschaft wieder aufrichten", sagte Funkel. Der Plan ist einfach: Am Sonntag haben die Spieler frei, um den Kopf freizubekommen, "dann werden wir eine gute Trainingswoche haben, und dann werden wir nächste Woche wieder alles auf den Platz werfen, um das Spiel zu gewinnen.".

FCK hofft auf Ragnar Ache und die Fans

Kaiserslautern steht mit 29 Punkten auf Platz 17 der Tabelle. Auf dem Betzenberg treffen die Roten Teufel noch auf Wehen Wiesbaden (31 Punkte, Platz 14), den 1. FC Magdeburg (32 Punkte, Platz 12) und Eintracht Braunschweig (30 Punkte, Relegationsplatz 16) - allesamt direkte Konkurrenten im Kampf um dem Klassenerhalt. Dabei setzt Funkel vor allem auf die Unterstützung der FCK-Fans: "Es ist unsere Überzeugung, dass wir mit unseren fantastischen Fans im Rücken die drei Heimspiele, die wir jetzt noch haben, als große Chance nutzen müssen, um in der Liga zu bleiben. Ohne die beiden Auswärtsspiele, die wir auch noch haben (beim Tabellenzweiten Holstein Kiel und bei Hertha BSC, Anm. d. Red.), völlig aus den Augen zu verlieren."

Gute Nachrichten hatte Funkel im Hinblick auf Ragnar Ache. Denn der Toptorjäger des FCK musste in der 89. Minute ausgewechselt werden und humpelte in die Kabine. Funkel sprach von "leichten Achillessehnen-Problemen", die seiner Meinung nach aber schon "in zwei, drei Tagen" soweit verheilt sein sollten, dass er gegen Wehen Wiesbaden wieder auf dem Platz stehen kann. Denn auf den 16-Tore-Mann wird es in den kommenden fünf Partien ankommen.

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Michael Richmann