Tim Kleindienst und andere Spieler vom 1. FC Heidenheim jubeln. (Foto: IMAGO, IMAGO / Jan Huebner)

2:0-Sieg in der Hinrunde

Kopieren und einfügen: Kann Heidenheim den VfB Stuttgart nochmal knacken?

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Patrick Stricker

Im Schwaben-Duell gegen den 1. FC Heidenheim hat der VfB Stuttgart noch eine Rechnung offen. Der Aufsteiger blickt indes gerne auf das Hinspiel zurück.

Der 1. FC Heidenheim, so viel steht schon vor dem 27. Spieltag in der Fußball-Bundesliga fest, hat eine Gemeinsamkeit mit RB Leipzig. Und mit der TSG Hoffenheim. Dem FC Bayern. Borussia Mönchengladbach. Dem VfL Bochum.

Denn: Einzig diese sechs Clubs waren im bisherigen Verlauf der Saison 2023/24 in der Lage, die Überraschungsmannschaft vom VfB Stuttgart zu bezwingen. Ein erlesener Kreis, in dem sich Heidenheim da befindet.

Das 2:0 am zehnten Spieltag Anfang November war für den Aufsteiger der damals dritte Erfolg in der Bundesliga, ein umjubelter Heimsieg im prestigeträchtigen Schwaben-Duell. Eine Wiederholung am Ostersonntag (ab 17:30 Uhr im sportschau.de-Livecenter) im Rückspiel in Stuttgart - aus Sicht des FCH definitiv erwünscht.

Heidenheim beim VfB Stuttgart: Glück und Alu im Hinspiel

"Wir hatten damals sicherlich an der notwendigen Stelle auch das Quäntchen Glück", blickt Trainer Frank Schmidt zurück. Und spricht damit vor allem jene Szene an, in der VfB-Offensivspieler Silas in der 57. Spielminute einen Foulelfmeter verschoss.

Zudem trafen die Stuttgarter gleich zweimal Aluminium. Das berühmte Momentum, das dem FCH im Jahr 2024 etwas abhandengekommen ist - in der Hinrunde hatte er es noch auf seiner Seite, insbesondere in Spielen wie gegen den VfB.

Frank Schmidt: "Meine Mannschaft war unfassbar gefährlich"

"Aber wer sich zurückerinnert: Auch meine Mannschaft hat da eine herausragende Leistung gezeigt", will Schmidt der Glücksgöttin Fortuna nicht zu viel Raum geben: "Sie ist über sich hinausgewachsen, hat sich gute Chancen erspielt und war unfassbar gefährlich bei Standardsituationen." In der Tat.

Abgesehen von den zwei Toren durch Jan Schöppner (70.) und Tim Kleindienst (90.+4) war der Aufsteiger dem Fast-Absteiger der vergangenen Saison auch in anderen Belangen überlegen: Heidenheim gab mehr Torschüsse ab (20:15), gewann etwas mehr Zweikämpfe (52,5 Prozent) und spulte in Sachen Laufleistung mehr Kilometer ab (120,6 km) als der VfB (116).

Gewinnt Heidenheim auch das Rückspiel gegen den VfB?

"Am Ende des Spiels haben wir dann auch noch leidenschaftlich verteidigt, zudem hatten wir unsere Situationen im Umschaltspiel", sagt Schmidt. Wäre das Rückspiel beim VfB Stuttgart ein Computerprogramm, der 1. FC Heidenheim würde wohl am liebsten Strg+C und Strg+V drücken - das Tastenkürzel für "copy and paste". Kopieren und einfügen, ein simpler Befehl zur Wiederholung der sportlichen Geschehnisse vom zehnten Spieltag. Oder um es mit den Worten von Frank Schmidt auszudrücken: "Wir hätten nichts dagegen, das genau so wieder auf den Platz zu bringen."

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Patrick Stricker